Jameela Jamil outet sich nach einem Backlash als queer

Jameela Jamil outet sich nach einem Backlash als queer
Die britische Schauspielerin und Moderatorin wurde vor ihrem Coming-out für die Besetzung einer neuen LGBTQI-Show kritisiert.

Jameela Jamil ist dafür bekannt, Themen anzusprechen, die kontrovers, intim oder unangenehm sind. Seien es gesundheitliche Probleme oder ihre EssstörungJamil teilt ihre Erfahrungen mit ihren Fans. Vor Kurzem erklärte sie auf Instagram, warum eine Abtreibung für sie das einzig Richtige war.

"Ich hatte eine Abtreibung, als ich jung war, und es ist die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Für mich und das Kind", so Jamil, die damals weder psychisch, noch emotional oder finanziell für ein Baby bereit gewesen war.

Nun gab die Schauspielerin bekannt, dass sie queer sei – ihr Coming-out wurde durch heftige Kritik veranlasst, nachdem Jamil die Rolle einer Jurorin bei der Voguing-Tanz-Show "Legendary" angenommen hat. Jameela Jamil sei nicht repräsentativ für die Schwarze LGBTQI-Community, hieß es – die ZuschauerInnen würden sich lieber eine queere Jury wünschen.

"Twitter ist brutal. Deshalb habe ich mich nie offiziell als queer geoutet. Ich habe einen Regenbogen zu meinem Namen hinzugefügt, als ich vor ein paar Jahren so weit war. Es ist nicht leicht, in der südasiatischen Community akzeptiert zu werden und ich habe immer ehrlich geantwortet, wenn ich auf Twitter direkt danach gefragt wurde", so Jamil.

Niemand in ihrer Familie sei offen und "als Schauspielerin ist es beängstigend, die eigene Sexualität offen zu thematisieren, besonders, wenn man bereits eine Woman of Color in den Dreißigern ist", fügt Jamil hinzu. Sie wollte nicht, dass ihr Coming-out auf diese Weise passiert, weshalb sie ihren Twitter-Account deaktiviert hat. So müsse sie keine gemeinen Kommentare lesen – und die gibt es haufenweise.

"Sie sucht nur Aufmerksamkeit. Kann irgendetwas in der Welt passieren, ohne, dass sie sagt: 'Ja, das ist mir auch passiert'?", schreibt ein User. "Sie nervt einfach. 'Ich versuche meine FollowerInnen zu nutzen, um Menschen für DEINE Sache zu gewinnen.' Nein danke, deine Hilfe wird nicht gewünscht. Der Narzissmus ist spürbar", so ein weiterer Kommentar.

Auch auf Instagram erklärte Jamil ihre Absichten – sie wollte lediglich ihren Status und ihre Privilegien nutzen, um sicherzustellen, dass die Ballroom-Szene gesellschaftlich akzeptiert wird. Doch auch dort schien sie auf wenig Verständnis zu stoßen. "Wer hat gesagt, dass die queere Community deine Hilfe braucht? Vogue hat sich längst im Mainstream etabliert", schreibt eine Userin. "Gib diesen Job jemanden aus der Community, der tatsächlich über Erfahrung verfügt. Früher habe ich zu dir aufgeschaut, wie auch immer, das ist nur enttäuschend", lautet ein Kommentar.

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