REUTERS/MARIO ANZUONI

Nach Coming-out: Polizeieinsatz bei JoJo Siwa

Nach ihrem Coming-out wurde JoJo Siwa Opfer eines falschen Polizeinotrufs ("Swatting"), wie sie auf Instagram berichtet.

YouTuberin JoJo Siwa, die für ihre quirlige Art und ihren strengen Pferdeschwanz bekannt ist, überraschte ihre Fans kürzlich mit einem lesbischen Coming-out. Bereits nachdem die Sängerin und Tänzerin in einem TikTok-Video zu Lady Gagas "Born This Way" performte, wurden Gerüchte laut – wenig später bestätigte Siwa das Coming-out mit einem T-Shirt, auf dem die Aufschrift "Best Gay Cousin Ever" zu lesen war.

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JoJo Siwa gilt als eine der berühmtesten Persönlichkeiten der Generation Z: Allein auf TikTok hat die 17-Jährige über 30 Millionen FollowerInnen, das "Time Magazine" zählte sie 2020 zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt. Dementsprechend wichtig ist ihr öffentliches Coming-out zu werten: Für queere Teenies auf der ganzen Welt ist sie damit ein Vorbild.

Während der Zuspruch aus der LGBTIQ-Community groß ist, wurde die YouTuberin nach ihrem Coming-out Opfer einer sogenannten "Swatting"-Attacke. "Swatting" bezeichnet die Praxis, einen falschen Polizeinotruf abzusenden – im Fall von JoJo Siwa führte das zu einem Großeinsatz.

Auf dem Instagram-Kanal ihres Kameramanns spricht Siwa über den "Swatting"-Vorfall, hinter dem sie schaulustige Fotografen vermutet: "Wir sind in unserem Haus und plötzlich ist da ein Polizeiaufgebot, das uns sagt, wir sollen aus dem Haus kommen. Wir sind mit erhobenen Händen rausgegangen (...) und die Polizei sagte, dass jemand angerufen und eine illegale Aktivität gemeldet hätte. Und dann kamen plötzlich Paparazzi um die Ecke."

Die Medien hätten so dringend ein Foto von ihr nach ihrem Coming-out gewollt, dass tatsächlich die Polizei gerufen wurde, um sie aus dem Haus zu bekommen, vermutet Siwa. Wegen des Einsatzes habe sie nun ein schlechtes Gewissen: "Ich fühle mich schuldig, da waren ungefähr 50 PolizeibeamtInnen vor meinem Haus, und die hätten ihre Zeit viel besser damit verbringen können, jemandem zu helfen, anstatt einem Fake-Anruf von Paparazzi nachzugehen."