APA - Austria Presse Agentur

Lady Gagas Vater bittet um Spenden und erntet einen Shitstorm

Auf Twitter startete Gaga-Papa Joe Germanotta einen Spendenaufruf für sein Restaurant. Verständnis gibt es dafür wenig.

Die globale Corona-Pandemie ist vor allem für die Gastronomie ein herber Schlag. Restaurants, Cafés, Clubs und Bars auf der ganzen Welt sind dieser Tage dazu gezwungen, ihre Türen zu schließen und MitarbeiterInnen zu entlassen.

Für dich ausgesucht

Für den Restaurant-Besitzer Joe Germanotta dürfte die Krise dennoch zu verkraften sein – schließlich ist er der Vater von Pop-Ikone Lady Gaga, die laut "Forbes" allein im letzten Jahr knapp 40 Millionen Dollar eingenommen hat. 

Dementsprechend nagt Germanotta wohl nicht gerade am Hungertuch – trotzdem sah er sich angesichts der vorübergehenden Schließung seines New Yorker Lokals "Joanne Trattoria" gezwungen, die Öffentlichkeit um finanzielle Hilfe zu bitten.

Wie "Newsweek" berichtet, hatte Germanotta auf Twitter einen Link zu einer GoFundMe-Seite geteilt, die insgesamt 50.000 Dollar für seine MitarbeiterInnen sammeln sollte. "Ich tue, was ich kann, aber wir mussten Joanne für den Rest des Monats schließen. Unser Personal braucht finanzielle Hilfe. Jegliche Hilfe für unsere Angestellten ist willkommen", hieß es in dem Tweet, der inzwischen gelöscht wurde. 

Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten. "Du bist wohlhabend und deine Tochter ist mehr als wohlhabend. Es ist so ekelhaft, dass du das von anderen verlangst!", kommentiert eine Userin. Auch Blogger Perez Hilton echauffiert sich über den Spendenaufruf von Germanotta: "Lady Gaga ist hunderte Millionen wert UND Teilinhaberin des Restaurants ihrer Familie. Trotzdem ruft ihr ebenfalls reicer Vater auf Twitter dazu auf, die ArbeitnehmerInnen, die er nicht mehr bezahlen will, finanziell zu unterstützen. Was zur Hölle?"

Joe Germanotta hatte erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, nachdem er sich weigerte, weiterhin die Lokalmiete für sein zweites Restaurant am New Yorker Hauptbahnhof zu bezahlen. Grund dafür waren die obdachlosen Menschen, die dort häufig anzutreffen sind und seiner Meinung nach "schlecht fürs Geschäft" seien, wie er gegenüber der "New York Post" sagte.