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Shitstorm: Weißer K-Pop-Fan identifiziert sich als koreanisch

TikTok-Star Oli London sorgt mit Beauty-OPs und problematischen Aussagen für Ärger im Netz.

Der britische Social-Media-Star Oli London muss derzeit viel Kritik einstecken: London verkündete vor wenigen Tagen ein Coming-out als non-binär und möchte mit den Pronomen "they/them/Korean/Jimin" angesprochen werden. 

Wer sich wundert, wofür "Jimin" steht: Park Jimin ist ein K-Pop-Sänger der Boyband "BTS" – und eigenen Angaben zufolge Oli Londons größtes Idol. Um so auszusehen wie der Südkoreaner, unterzog sich die Social-Media-Persönlichkeit bereits 18 Schönheitsoperationen.

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Beauty-OPs für "K-Pop-Look"

Innerhalb der letzten Jahre ließ Oli London diverse Beauty-Eingriffe vornehmen, um beispielsweise die Nasen- und Augenform zu verändern. Umgerechnet soll London laut "Watson" bereits mehr als 118.000 Euro dafür ausgegeben haben.

Durch den veränderten Look erlangte der 31-jährige Social-Media-Star vor allem Bekanntheit auf TikTok. Auf der Video-Plattform zählt London mehr als eine halbe Million FollowerInnen, die den Weg zum neuen Look verfolgen.

Coming-out als "koreanisch"

Nicht nur der veränderte Look sorgt für Diskussionen im Netz, vor allem die Identifikation als "koreanisch" sorgt für Aufregung. London wird kulturelle Aneignung statt Wertschätzung vorgeworfen.

"Tut mir leid, aber du kannst nicht einfach entscheiden, koreanisch zu sein. Das ist eine Nationalität und Ethnie – du musst dafür in Korea geboren sein! Nur weil du die Kultur magst, heißt das nicht, dass du sie dir aneignen kannst. Es gibt Wege, andere Kulturen wertzuschätzen, das ist aber keiner", so beispielsweise UserIn @Naughtyy_Wolfe.

"Für mich, als Person die sich als non-binär identifiziert, ist das wirklich respektlos und verletzt mich. Ich habe Jahre gebraucht, um mein Geschlecht und meine Pronomen zu akzeptieren und mit dem hier fühle ich mich einfach schlecht", kommentiert @kleebonk. "Du kannst non-binär sein, das ist, was du bist, aber du wirst niemals aus Korea sein", fügt eine andere Userin hinzu.

Shitstorm führt angeblich zu Morddrohungen

Wie Oli London im Interview mit "TMZ" verriet, hätte der Social-Media-Star seit dem Coming-out mehrere Hassnachrichten und sogar Morddrohungen erhalten. Inzwischen veröffentlichte London mehrere Statements, um sich für die Identifikation mit der koreanischen Ethnie und Nationalität zu rechtfertigen.

"Ich war im falschen Körper für Jahre gefangen und das ist das Schlimmste", sagt die Internet-Persönlichkeit beispielsweise in einem Video auf Twitter

"Ich bin koreanisch – das ist meine Kultur, mein Heimatland, so sehe ich jetzt aus. Außerdem identifiziere ich mich als Jimin, das ist mein koreanischer Name. (...) Das ist vielleicht verwirrend für manche, weil bisher niemand ein Coming-out als koreanisch oder Jimin hatte, aber Leute, die meine Reise schon lange begleitet haben, wissen, dass ich in den vergangenen acht Jahren immer mit meiner Persönlichkeit zu kämpfen hatte", fügte Oli London in einem weiteren Video hinzu.