"Die Höhle der Löwen": Pinky Gloves wegen Sexismus und Period-Shaming unter Kritik

"Die Höhle der Löwen": Pinky Gloves wegen Sexismus und Period-Shaming unter Kritik
"Sexismus", "Period-Shaming", "Umweltunfreundlich": Das Perioden-Produkt Pinky erntet heftigen Backlash.

Das neueste Investment von Ralf Dümmel bei "Die Höhle der Löwen" sorgt für heftige Kritik: Die pinken Perioden-Handschuhe Pinky sollen die Entsorgung von Menstruationsprodukten erleichtern. Damit können Menstruierende Einwegprodukte wie Tampons und Binden hygienisch entnehmen, blickdicht einpacken und mit einem Klebeband verschließen.

Die Pinky-Gründer Eugen Raimkulow und André Ritterswürden überzeugten mit ihren Pinky-Einweghandschuhen zwar nicht die weiblichen Investorinnen, jedoch Geldgeber Dümmel. 

"2 Männer und ein Frauenproblem"

Wie Raimkulow und Ritterswürden auf der Website von Pinky Gloves schreiben, entstand das Produkt wegen folgendem Dilemma: "2 Männer und ein Frauenproblem". Wie sie in "Die Höhle der Löwen" berichteten, hatten die beiden in einer WG mit Frauen gelebt, wobei ihnen die Entsorgungsart von Tampons und Binden aufgefallen sei.

"Nach einiger Zeit riecht das unangenehm und man sieht es einfach, weil das Papier nässt durch", sagt einer der Gründer. Dass sie damit suggerierten, dass eine Monatsblutung unhygienisch und eklig sei, ist ihnen laut ihrem späteren Statement nicht bewusst gewesen.

Auch Twitter-UserInnen äußerten sich kritisch zu dem pinken Perioden-Handschuh und sprachen von Period-Shaming und Sexismus.

#Pinkygate

Kati Ernst und Kristine Zeller, Gründerinnen der Periodenunterwäsche-Marke ooia, fassten auf Instagram passend zusammen, was sich viele denken: Dass die Periode zum Thema in einer Fernsehsendung wird und GeldgeberInnen gerne Geld dafür investieren, sei schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. 

Doch die Art und Weise von Pinky sei nicht unbedingt zielführend: Es sei zu teuer, umweltunfreundlich, sexistisch und impliziere Ekel vor der Monatsblutung. 

Ritterswürden und Raimkulow luden daraufhin ein Video auf dem Instagram-Kanal von Pinky hoch, in dem sie den beabsichtigten Nutzen genauer beschreiben: Die Einweghandschuhe sollen vor allem ein hygienisches Entsorgen für unterwegs ermöglichen. "Auf keinen Fall wollten wir zum Ausdruck bringen, dass die Menstruation etwas Ekelhaftes sei", so Ritterswürden. 

Sie wollen die Kritik jedoch ernst nehmen, an einer verständlicheren Kommunikation arbeiten und die Periode als Thema in der Gesellschaft enttabuisieren. 

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