Sein Leben als Mitglied der Royal Family in Großbritannien sei "wie eine Mischung aus 'Die Truman Show' und einem Zoo" gewesen, sagte er in einer am Donnerstag veröffentlichten Folge eines Podcasts. In "Die Truman Show" (1998) weiß der Hauptdarsteller (Jim Carrey) nicht, dass er Teil einer TV-Serie ist und sein Leben von Schauspielern in einer Kulisse begleitet wird.
Für dich ausgesucht
Mit seiner heutigen Ehefrau Meghan Markle habe der Enkel von Queen Elizabeth II. anfangs im Supermarkt so getan, als kennten sie sich nicht. Einkäufe hätten sie, in unterschiedlichen Gängen stehend, per SMS diskutiert, erzählte Harry. Er sei oft mit gesenktem Kopf und Haube unterwegs gewesen, um möglichst unerkannt zu bleiben.
In seiner neuen Heimat Kalifornien könne er nun freier leben, er sei nicht mehr so angespannt – "meine Schultern sind gesunken" – und er könne Söhnchen Archie (2) auf dem Fahrrad herumfahren. "Ich hätte nie die Chance gehabt, das zu tun", sagte Harry über Großbritannien.
Der Prinz betonte, er wolle bei der Erziehung von Archie und dessen Schwester, die das Paar im Sommer erwartet, den Kreislauf von "Schmerz und Leiden" beim Aufwachsen durchbrechen. Das habe er selbst erlebt, ebenso wie seine Eltern. Der Umzug in die USA sei nicht geplant gewesen. "Aber manchmal muss man Entscheidungen treffen und seine Familie an die erste Stelle setzen und seine geistige Gesundheit an die erste Stelle setzen", sagte Harry.
Schwere Vorwürfe gegen Prinz Charles
Über die Erziehungsmethoden seines Vaters Prinz Charles hat er allerdings nur wenig Gutes zu sagen: "Er hat mich so behandelt, wie er behandelt wurde", so Prinz Harry. Sein Vater habe viel Schmerz und Leid an ihn weitergegeben, den er selbst als Kind erfuhr, so Prinz Harry.
"Als Eltern sollten wir alles tun, was wir können, und sagen: 'Weißt du was? Das ist mir passiert und ich werde sicherstellen, dass es dir nicht auch passiert", erklärt Prinz Harry. Er selbst wolle den Kreislauf bei der Erziehung seines eigenen Sohnes durchbrechen.