Screenshots via Sag's Wien

"Sag's Wien": Die App, die Wien auf den Punkt bringt

Dreckige Parkbänke, schiefe Verkehrsschilder und generell E-Scooter-Hass: Die "Sag's Wien"-App ist ein Ort zum Sudern.

Ihr kennt das: In Wien ist uns alles irgendwie zuwider. Gerade als man versucht, einen herbstlichen Spaziergang im Park zu genießen, ist da plötzlich dieses g'schissene Laub am Boden. Die Schaukel am Spielplatz quietscht, dass es einer Sau graust. Der Baum neben der Rutsche? Windschief! Und zu allem Überfluss steht am Nachhauseweg dann auch noch ein verdammter E-Scooter – mitten am Gehsteig.

Für all diese Beschwerden gibt es in Wien bereits seit 2017 eine App: "Sag's Wien" – man vergisst nur manchmal, dass sie existiert. Völlig zu unrecht, wie wir finden.

Für dich ausgesucht

Ganz im Ernst: Die "Sag's Wien"-App ist ein Triumph, wenn es darum geht, Beschwerden von AnrainerInnen nachzugehen: Erst Ende 2020 wurden rund 100.000 gelöste Fälle vermeldet, 99 Prozent aller eingereichten Probleme werden tatsächlich erledigt. 

"Die 'Sag’s Wien'-App ist eine absolute Erfolgsstory und zeigt, wie ich mir Digitalisierung in Wien vorstelle – sie muss konkrete Lösungen bieten, um das Leben der Menschen zu verbessern", so Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima in einer Aussendung. Es seit "wichtig, die Anliegen der Menschen umgehend und effektiv zu bearbeiten und sie nicht im Kreis zu schicken."

Abgesetzte Meldungen gelangen an die rund 25-köpfige Redaktion von "Sag's Wien", wo jeder Fall unverzüglich von den MitarbeiterInnen der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien bearbeitet und an die zuständige Abteilung weitergeleitet wird. Kurz gesagt: Mit der App kann man tatsächlich etwas bewirken – oder man kann sie einfach als Entertainment sehen.

Denn "Sag's Wien" ist nicht nur dann hilfreich, wenn man sich mal wieder über eine dreckige Parkbank auskotzen oder eine defekte Straßenlaterne melden möchte, "Sag's Wien" bietet auch feinste Unterhaltung nach Wiener Art für all jene, die sich am Grant der BewohnerInnen dieser schönen Stadt ergötzen wollen.

In der App kann man einfach den eigenen Standort bestimmen und sofort einen Blick auf sämtliche Anliegen, die in der Nähe abgesetzt wurden, werfen – hält man sich etwa im vierten Wiener Gemeindebezirk auf, sieht man, dass sich tatsächlich jemand über Hutschen-Geräusche beschwert hat. "Die Schaukel quietscht ganz furchtbar!", wird da gesudert. Inzwischen dürfte sich das jedoch geändert haben: Die Stadt hat das Problem bereits als "Erledigt" markiert. Ein Hoch auf Wien!

Screenshot via Sag's Wien

Screenshot via Sag's Wien

Screenshots via Sag's Wien