US-Ermittler haben die New Yorker Wohnung und das Büro des früheren Anwalts von Donald Trump, Rudy Giuliani, durchsucht. Bei den Durchsuchungen gehe es um die Ukraine-Aktivitäten des 76-Jährigen, berichtete am Mittwoch unter anderem die "New York Times" unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach wurden auch elektronische Geräte des früheren New Yorker Bürgermeisters beschlagnahmt, was bei Anwälten sehr selten ist.
Laut der "New York Times" prüfen die Bundesstaatsanwaltschaft in New York und das FBI, ob Giuliani 2019 in Washington illegale Lobbyarbeit für ukrainische Regierungsvertreter und Oligarchen betrieb. Der Trump-Anwalt suchte damals in der Ukraine zugleich nach belastendem Material gegen den Demokraten Joe Biden.
Berichten zufolge hatten das FBI und die New Yorker Staatsanwaltschaft bereits 2020 versucht, Durchsuchungsbeschlüsse für Giulianis Telefone zu bekommen. Eine Genehmigung dafür erhielten sie jedoch bis zum Ende von Trumps Amtszeit nicht. Weder das FBI noch das Justizministerium wollten sich zu den Durchsuchungen äußern.
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Giuliani hatte in der Ukraine-Affäre, die 2019 zum ersten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump führte, eine wichtige Rolle gespielt. Trump hatte den ukrainischen Staatschef Selenskyj zur Wahlkampfhilfe gegen Biden gedrängt. Giuliani war dabei einer der Mittelsmänner und reiste in die Ukraine.
Nach Trumps Wahlniederlage führte Giuliani die Bemühungen des abgewählten Präsidenten an, den Ausgang der Wahl anzufechten. Der in seiner Zeit als New Yorker Bürgermeister hoch angesehene Giuliani sorgte dabei wiederholt mit skurrilen Auftritten und unbelegten Wahlbetrugsvorwürfen für Aufsehen.
Wer nun ebenfalls für Aufsehen – zumindest auf Social Media – sorgt, ist die 72-jährige Nachbarin Michele Herbert, die von Medien zur Durchsuchung der Wohnung an der Upper East Side befragt wurde. "Das Lustigste ist, dass mich mein Ex-Mann angerufen und gefragt hat, ob ich mitbekomme, was da los ist", ist die Frau zu hören. Er habe sie aufgefordert, aus dem Fenster zu sehen.
Die Erzählung der Frau sorgte auf Twitter und Instagram jedenfalls für zahlreiche erheiterte Reaktionen – Fans wünschen sich bereits ein eigenes Biopic für die Nachbarin: