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Zahnärztin erklärt: Mundspülung nach dem Zähneputzen kann schädlich sein

Eine Zahnärztin erklärt auf TikTok, warum Mundspülung nach dem Zähneputzen zu Karies führen kann.

Die Zahnärztin Anna Peterson ließ kürzlich eine echte Bombe auf TikTok platzen: In einem kurzen Video eröffnet sie, dass wir Mundspülung die ganze Zeit lang völlig falsch benutzt haben. "Mundwasser nach dem Zähneputzen führt zu Karies. Hört damit auf", so Peterson seelenruhig. Der Clip wurde knapp zwei Millionen Mal aufgerufen.

Ihre knapp 15.000 FollowerInnen forderten natürlich sofort eine Erklärung – und bekamen diese in einem weiteren Video. Die Zahnpasta, mit der wir unsere Zähne putzen, enthalte demnach rund 1450 ppm (parts per million) Fluorid, so Peterson. (Fluorid beugt Karies vor und härtet den Zahnschmelz.) 

Herkömmliche Mundspülungen hingegen kommen auf lediglich 220 ppm, erklärt die Zahnärztin. Das sei nicht genug, um die Zähne vor dem Zucker, den man für gewöhnlich isst und trinkt, zu schützen.

"Also wenn du dir die Zähne putzt und direkt danach Mundspülung verwendest, spülst du einfach das ganze hochkonzentrierte Fluorid mit sehr niedrig konzentriertem Fluorid weg", erklärt die Zahnärztin aus London. Das soll jedoch keineswegs bedeuten, dass sie Mundspülung prinzipiell ablehnt – man müsse jedoch wissen, wie und vor allem wann man sie richtig anwendet.

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Wie verwendet man Mundspülung richtig?

"Mundwasser ist ein fantastisches Produkt, aber man muss es zur richtigen Tageszeit verwenden", so Anna Peterson in einem weiteren Video. Die Zahnärztin erklärt darin, man solle sich die Zähne morgens möglichst nach dem Aufstehen putzen – und erst nach dem Frühstück wenn nötig Mundwasser verwenden.

Der Grund: Beim Frühstück nimmt man meist Zucker auf, der in der Mundhöhle zu Säure abgebaut wird. Würde man erst nach dem Essen zur Zahnbürste greifen, würde man diese Säure praktisch in den Zahn reiben, was wiederum zu Zahnerosion führen kann. Um das zu vermeiden, könne man an diesem Punkt Mundwasser verwenden, so Peterson.