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Deine Mutter ist nicht schuld, dass du Single bist

Daten einer Studie belegen, dass das Verhalten der Mütter entscheidend ist, wie oft man den Partner wechselt. Für die Beziehungsunfähigkeit sind sie jedoch nicht verantwortlich.

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Die Daten einer Langzeitstudie legen nahe, dass wir ähnliche Beziehungsmuster wie unsere Mütter aufweisen. Für die an der Ohio State University durchgeführte Untersuchung wurden 13.000 Personen über 24 Jahre hinweg begleitet. Die Forscher haben herausgefunden, dass stabile romantische Verbindungen, einschließlich Ehe und Zusammenleben, mit der psychischen und körperlichen Gesundheit der Erwachsenen in Zusammenhang steht. Laut Studie haben die Teilnehmer Schwierigkeiten gehabt die Beziehungen über längerfristige Zeitperioden aufrecht zu halten. Die Hälfte der Beziehungen, in denen die Partner zusammengelebt haben, trennte sich im Durchschnitt nach drei Jahren. Bei den Ehen wurde die erste Hälfte innerhalb von zwanzig Jahren geschieden.

Ist Mama schuld? 

Von welchen Faktoren hängt nun die Dauer einer Beziehung ab? Ein Mythos der sich im Laufe der Zeit etabliert hat, besagt, dass Mütter Einfluss auf die Stabilität und die Dauer der Liebesbeziehungen hätten. So falsch ist die These nicht, denn die Forscher haben ebenso festgestellt, dass gewiße Charaktermerkmale der Mütter an die Kinder weitergegeben werden. Dies würde sich eben auch auf das Liebesleben auswirken. Kinder von Müttern, die häufiger den Partner gewechselt haben, wiesen ein ähnliches Beziehungsmuster später als Erwachsene auf. Im Gegensatz zu Kindern, deren Mütter in längeren Beziehungen waren. Denn bei ihnen stieg die Wahrscheinlichkeit in einer längerfristigen Partnerschaft zu bleiben.

Liebe ist kein Zuckerschlecken

Die Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn der Partnerwechsel sagt nichts über den Menschen oder die Mutter-Kind-Beziehung aus. Die Beziehungsfähigkeit hängt viel mehr von der finanziellen Situation, der Neigung zur Depression, dem Missbrauch von Substanzen wie Drogen oder Alkohol, aber auch von persönlichen Charaktereigenschaften wie die Fähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen, ab. Falls man nicht dem Beziehungsmuster der eigenen Mutter entspricht, dann ist das nicht weiter schlimm. Denn Studie hat den Einfluss der Väter auf die Beziehungsfähigkeit ausgelassen. Und die tragen mindestens genauso viel dazu bei.