Michael Jacksons Nachlassverwalter wollen die Ausstrahlung der HBO-Dokumentation "Leaving Neverland" verhindern

Streit um TV-Doku über Michael Jackson geht weiter
Im Streit um eine Dokumentation über alte Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen Popstar Michael Jackson haben dessen Nachlassverwalter den TV-Sender HBO verklagt.

 Die Doku Leaving Neverland soll bei dem Bezahlsender, der zum Konzern Time Warner gehört, am 3. und 4. März ausgestrahlt werden. Jacksons Nachlassverwalter wollen die Ausstrahlung verhindern und fordern in der Klage nun ein Schlichtungsverfahren, berichtete die Website "Variety". Sie hätten Anspruch auf Schadenersatz von mehr als 100 Millionen Dollar (88 Mio. Euro), heißt es in der Klage.

"Leaving Neverland" hatte beim Sundance Filmfestival in Utah Premiere gefeiert. Darin erzählen zwei heute über 30 Jahre alte Männer und deren Familien, wie Jackson die beiden im Kindesalter angeblich sexuell missbrauchte. Der Musiker war 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Betäubungsmittels Propofol gestorben.

1993 hatten die Missbrauchsvorwürfe eines minderjährigen Buben gegen Jackson einen Skandal ausgelöst. Er beschuldigte den Superstar, ihn auf seiner Neverland Ranch zum Sex gezwungen zu haben. Eine außergerichtliche millionenschwere Abfindung wendete einen Prozess ab. Von einem zweiten Missbrauchsvorwurf wurde Jackson nach einem aufsehenerregenden Verfahren 2005 freigesprochen.

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