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InfluencerInnen wollten gratis Kuchen von einem Konditor und seine Reaktion ist Gold wert

Im Gegenzug hätte der Konditor während der Pandemie gratis Werbung erhalten.

Brian Campbell ist Pâtissier und betreibt ein lokales Unternehmen in Miann, Neuseeland. Seinen Laden musste er im Zuge des Lockdowns schließen und er bekam die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mit voller Wucht zu spüren.

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Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern gab allerdings kürzlich bekannt, dass Restaurants und Konditoreien Bestellungen wieder entgegennehmen können, ohne jedoch physischen Kontakt mit den KundInnen zu haben. Das wiederum erleichterte so einiges an Brian Campbells Situation, der seinen Laden wieder öffnen konnte. "Innerhalb kürzester Zeit erhielt ich Anfragen von InfluencerInnen, die mich darum baten, ihnen gratis Kuchen zu schicken, mit denen sie dann für meine Konditorei auf ihren Profilen werben würden. Das ist so eine Veraschung", so Campbell gegenüber "BuzzFeed".

Er beantwortete jede einzelne Anfrage und meldete sich auf der offiziellen Instagram-Seite seiner Konditorei zu Wort, um weitere "Kollaborationen" zu unterbinden. "Denkt daran, dass RestaurantbesitzerInnen und LebensmittelproduzentInnen seit einem Monat kein Einkommen mehr haben", schrieb Campbell. Sein Vorschlag für eine faire Zusammenarbeit wäre: InfluencerInnen bezahlen ihr Essen und posten anschließend auf Instagram.

Er habe nichts gegen InfluencerInnen, kritisiere aber solche Anfragen, vor allem jetzt, da sie die Gastronomie in einer wirtschaftlich prekären Situation erreichen würden. "Es ist eine schwierige Situation, wenn man plötzlich ohne Aufträge dasteht. Wir versuchen nach wie vor unsere MitarbeiterInnen zu beschäftigen", sagte Campbell. Sein Instagram-Posting wurde über 3000 Mal gelikt und mit über 300 Kommentaren versehen. Doch die Reaktionen waren nicht gänzlich positiv: Einige InfluencerInnen meldeten sich, um ihre Sicht zu erklären: "Der Grund, warum es einigen Unternehmen so gut geht, liegt daran, dass wir gratis Werbung machen", so eine Userin.

Andere wiederum machen auf die Funktion von so einer Zusammenarbeit aufmerksam: "InfluencerIn ist ein dummer Begriff, aber diese Leute kreieren Inhalte, die andere sehen wollen. Ich hoffe, dass Sie und andere Unternehmen wie Ihres die notwenige Unterstützung bekommen, um diese Krise zu bewältigen, sei es durch Social Media oder durch traditionelle Medien", lautet der Kommentar eines weiteren Users.

Campell steht nach wie vor zu seinem Posting, ob InfluencerInnen seinen Vorschlag einer Zusammenarbeit in Erwägung ziehen, wird sich noch zeigen.