Maisstangerl ungesund? Kinder-Knabbereien schneiden im Test schlecht ab

Maisstangerl ungesund? Kinder-Knabbereien schneiden im Test schlecht ab
Nur elf von 43 getesteten Knabbereien und Snacks für Kinder sind ernährungsphysiologisch empfehlenswert.

Blumen, Stangerl, Dinos und Känguruhs - Knabbereien für Kinder kommen in ansprechender Form, aber meist mit zu viel Salz und reichlich Fett aus der Packung. Nur elf von 43 getesteten Artikeln sind laut Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich ernährungsphysiologisch empfehlenswert. Bei zehn lag auch der Salzgehalt im grünen Bereich, drei wiesen ein immerhin günstiges Nährwertprofil auf.

Zwölf der getesteten Artikel besitzen einen ernährungsphysiologisch mittelmäßigen Wert, 17 haben eine unausgewogene Nährstoffzusammensetzung und sollten nur sparsam verzehrt werden, berichtete die AK in einer Presseaussendung am Mittwoch. Die Knabbereien kosteten zwischen 76 Cent und 3,99 Euro pro 100 Gramm

Laut Deutscher Gesellschaft (DGE) für Ernährung sollten Kinder altersabhängig drei bis sechs Gramm Speisesalz pro Tag konsumieren. Ein zu hoher täglicher Salzkonsum schade langfristig der Gesundheit. Bei 17 Produkten im Test signalisierte das Ampelsystem der britischen Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA) einen hohen Salzgehalt. Bei acht Produkten sorgten auch Aromen und/oder Hefeextrakt sowie einmal der Geschmacksverstärker Natriumglutamat für einen besonders herzhaften Geschmack. Das steigert den Appetit auf die Knabbereien und weniger gewürzte Speisen werden weniger akzeptiert.

In den meisten pikanten Leckereien war Sonnenblumen- oder Rapsöl enthalten, in fünf jedoch Palmöl, das erhöhte Mengen an Fettschadstoffen beinhalten kann und in den Erzeugerländern erhebliche ökologische und soziale Probleme hervorruft.

Die AK rät, salziges Knabbergebäck nicht gänzlich vom Speiseplan zu streichen, es aber nur gelegentlich in kleinen Mengen zu genießen. Eltern sollten bei der Auswahl auf die Nährwertangaben schauen: Mehr als 1,5 Gramm Kochsalz pro 100 Gramm sind zu viel.

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