Corona: Maßnahmen in der Lockdown-Verlängerung
Danach öffnen als erstes wieder Schulen, Handel, persönliche Dienstleister und Museen. Gastronomie, Tourismus und Veranstalter müssen sich bis Ende Februar gedulden. Im Folgenden ein Überblick über das, was die Regierung gemäß Informationen der APA plant.
Was erlaubt bleibt
Im Wesentlichen geht das Leben in Österreich so weiter, wie wir es seit dem Stefanitag kennen. Das Haus darf man nur aus bestimmten Gründen verlassen, also beispielsweise um zur Arbeit zu kommen, den Hund auszuführen, Sport zu betreiben oder einzukaufen. Weiter gilt "Abstand halten", aber das mehr, nämlich zwei Meter.
Welche Maske ist erforderlich
Chice Masken werden bald allenfalls noch auf der Straße zu sehen sein. Denn im Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen ab 25. Jänner höherwertige FFP2-Masken getragen werden. Diese sollen zum Selbstkostenpreis in Supermärkten angeboten werden. Einen Preis nennt die Regierung nicht, er soll aber "sehr, sehr verträglich" sein. Derzeit sind entsprechende Masken ab etwa 1,50 Euro erhältlich. Finanzschwache Personen erhalten sie gratis. Kinder sind ausgenommen. Details zu letzteren beiden Punkten werden noch ausverhandelt.
Wann öffnen Handel und Friseure?
Wer Kleidung gerne probiert, bevor er sie kauft, wird dazu frühestens ab 8. Februar wieder die Gelegenheit haben. Bis dahin bleiben alle Geschäfte, die nicht für die tägliche Versorgung nötig sind, geschlossen. Einzig die Möglichkeit, Waren zu bestellen und bei den Shops abzuholen, besteht weiter. Auch für die körpernahen Dienstleister wie Friseure, Kosmetiksalons oder Tätowierer geht die unfreiwillige Pause bis dahin weiter. Wenn es dann wieder los geht, ist eine höherwertige FFP2-Maske anzulegen.
Wie geht es mit dem Home Office weiter?
Nichts Neues gibt es in Sachen Arbeitsplatz. Das Home Office wird Unternehmen zwar dringend empfohlen, aber nicht vorgeschrieben.
Wann starten die Schulen wieder?
Präsenzunterricht startet erst nach den Semesterferien im Osten, also ab 8. Februar, allerdings nur in Wien und Niederösterreich und das im Schichtbetrieb. Die anderen Bundesländer beginnen nämlich mit Ende des Lockdowns ihre Semesterferien. Steiermark und Oberösterreich ziehen sie für diesen Zweck eine Woche vor, da sie sonst nach einer Woche Unterricht gleich wieder in den Ferienmodus umstellen müssten. Betreuungsmöglichkeiten an Schulen und in Kindergärten bleiben bestehen.
Wie es mit den Urlaub aussieht
Semesterferien mit Skivergnügen wird es nicht spielen. Der Tourismus steht nach aktuellen Plänen bis Ende Februar still. Damit bleiben für die Hotellerie nur die Osterferien, die am 27. März starten. Mitte Februar wird die Lage zwar noch einmal evaluiert, eine Öffnung gibt es trotzdem frühestens mit Ablauf des Monats.
Welcher Sport ist möglich?
Der Pistenspaß geht trotz aller Kritik weiter. Skifahren bleibt wie Eislaufen und sonstige Freiluftaktivitäten erlaubt.
Wann öffnet die Gastronomie?
Zum Wirt kann man weiter höchstens dann gehen, wenn man dort Speis und Trank abholen will. Take Away und Lieferdienste bleiben, ansonsten hat die Gastronomie bis Ende Februar unfreiwillig zu.
Wann öffnen Theater und Stadien?
Veranstaltungen bleiben bis Ende Februar untersagt, Ausnahmen gibt es nur für den Sport und das ohne Publikum. Theater und Oper müssen zuwarten. Geplant ist ein Neustart mit März, doch wollte das Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) nicht garantieren. Besser geht es den Museen, Bibliothen und Archiven. Sie sollen gleichzeitig mit dem Handel ab 8. Februar öffnen können. Wer rein will, muss eine FFP2-Maske anlegen.
Was ist das Ziel des Lockdowns?
Ein exaktes Zahlenziel hat die Regierung nicht vorgegeben, aber zumindest einen Idealwert, nämlich eine Sieben-Tages-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, was knapp 700 Neuinfektionen pro Tag entsprechen würde. Zum Vergleich: Der Sieben-Tages-Schnitt lag zuletzt bei rund 1.500 Neuinfektionen, die Inzidenz über 130. Ab welchem Wert der strikte Lockdown mit 8. Februar tatsächlich gelockert wird, sagt die Regierung nicht.
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