APA - Austria Presse Agentur

Coronabedingt knapp 2.000 Operationen verschoben

Speziell in der Lockdown-Phase sind coronabedingt etliche nicht lebensnotwendige medizinische Behandlungen und Eingriffe abgesagt bzw. verschoben worden.

Das habe keine Fälle bewirkt, bei denen Patienten "schwerwiegende gesundheitliche Schäden" genommen hätten, versichert nun der Dachverband der Sozialversicherungsverträger. In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vom Dachverband erheben lassen, wie viele Operationen verschoben worden sind. Im Bereich der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) waren dies knapp 2.000, wobei Akuteingriffe davon ausgenommen waren. Lebenswichtige Operationen habe man "zu jedem Zeitpunkt durchgeführt", betont der Dachverband.

Im Detail wurden seitens der ÖGK rund 1.000 Katarakt-Operationen - die häufigsten operativen Eingriffe in der Augenheilkunde - zur Behebung von Grauem Star verschoben. Auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wurden außerdem jeweils rund 280 chirurgische und orthopädische sowie je 150 gynäkologische und HNO-Eingriffe. Weiters wurden 130 urologische Operationen verlegt.

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Seitens der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) wurde zu Beginn der Coronakrise die Anzahl elektiver Eingriffe um rund 80 Prozent reduziert. Während des Lockdowns führte dann eine vorsichtige Erhöhung dazu, dass rund die Hälfte weniger aufschiebbarer Operationen durchgeführt wurden als vor Ausbruch der Pandemie. In weiterer Folge sei die Reduktion "sukzessive zurückgenommen" worden, wobei eine genaue Auflistung in Zahlen seitens der AUVA nicht vorliege, wie der Dachverband mitteilt.