Ein Reporter weist Trump in diesem bizarren Interview zurecht und das Internet liebt es

US-Präsident Donald Trump
In einem neuen Interview hat der Präsident abermals fragwürdige Aussagen über die Coronavirus-Situation in den USA gemacht.

Im Interview mit HBO sprachen Donald Trump und Reporter Jonathan Swan über die Todesfälle in den USA im weltweiten Vergleich. Laut Trump seien die Zahlen der USA "niedriger als die Welt".

Trump gibt sich im Gespräch wie immer äußerst selbstsicher und überzeugt. Reporter Swan versucht immer wieder, ihn auf seine Fehltritte während der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen – der Präsident antwortet darauf mit wirren Erklärungsversuchen, die er mit ausgedruckten Diagrammen und Statistiken zu untermauern versucht.

Die beiden unterbrechen sich immer wieder, auf viele kritische Fragen von Swan antwortet Trump nicht direkt, sondern weicht aus und versucht, das Gespräch auf andere Länder zu lenken.

Ansteigende Zahlen führt Trump darauf zurück, dass die USA viel bessere und mehr Tests durchführen würden, als jedes andere Land der Welt – nicht etwa auf mangelnde Maßnahmen oder falsche Kommunikation. So hat der Präsident sich bis zuletzt vehement gegen das Tragen von Mund-Nasen-Schutz gewehrt. Inzwischen hat er seine Meinung geändert.

Während die meisten Länder ihre Corona-Todesfälle in Relation zur Population angeben, hat Trump sich dafür entschieden, die Toten in Relation zu den gemeldeten Fällen zu stellen. Somit stehen die USA plötzlich besser da. Die absoluten Zahlen im weltweiten Vergleich sprechen jedoch eine deutliche Sprache: Anfang August starben in den USA täglich 1000 Menschen an den Folgen einer Coronavirusinfektion.

Auf Twitter gibt es Lob für den Reporter Jonathan Swan. Im Interview lässt er Trump wenig Spielraum für selbstverherrlichende Statements und holt ihn mehrmals zurück zum Kern der Diskussion. Auch die Kameraführung, die viele UserInnen an Serien wie "The Office" erinnert, erfreut sich großer Beliebtheit.

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