Energie Steiermark steigerte operativen Gewinn 2023 kräftig
Der operative Gewinn vor Steuern (EBIT) wuchs von 103,2 auf 150,4 Mio. Euro. Allein die 5-Prozent-Beteiligung an der Verbund-Tochtergesellschaft Austrian Hydro Power (AHP) habe 69 Mio. Euro zum EBIT beigesteuert.
Das Unternehmen gab die wichtigsten Kennzahlen zugleich mit der Ankündigung einer kräftigen Senkung der Gaspreise und einer moderateren Reduktion der Strompreise bekannt. Nach eigenen Angaben sei man damit bei Gas zum günstigsten Landesenergieunternehmen Österreichs avanciert. Die Dividende für den Eigentümer Land Steiermark liegt bei in Summe rund 60 Mio. Euro und ist damit um etwa 5 Mio. Euro höher als im Jahr davor.
Erneuerbare-Energie-Projekte
Die Jahresbilanz 2023 wies auch eine nach Firmenangaben Rekordinvestition von 221 Mio. Euro in Erneuerbare-Energie-Projekte aus. 2022 waren dafür rund 217 Mio. Euro aufgewendet worden. So erfolgte unter anderem der Baustart für den Windpark Freiländeralm II (Gesamtprojektvolumen: 150 Mio. Euro für 17 neue Windräder) in der südwestlichen Steiermark. Dazu komme die Komplettübernahme des Projektes "Windpark Stubalm". Im oststeirischen Feldbach wird derzeit ein neues Biomasse-Heizwerk errichtet.
Ein besonderer Investitionsschwerpunkt mit über 160 Mio. Euro liege beim Ausbau der Netzinfrastruktur: "Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit unseres 30.000 Kilometer langen Stromnetzes ist enorm: Wir haben allein im Vorjahr mehr als 15.000 neue PV-Anlagen an unser Netz angeschlossen. Damit wurde der Boom aus dem Jahr 2022 nochmals verdoppelt", so das Vorstandsduo Christian Purrer und Martin Graf. In Summe habe man 2023 mehr als 340 Megawatt Sonnenstrom zusätzlich eingespeist, was der Leistung von 18 mittleren Murkraftwerken entspreche. Die Energie Steiermark liege mit rund fast 50.000 Anlagen unter den Top drei der Sonnenenergie-Bundesländer.
Bis 2030 wird die Energie Steiermark mehr als 1,5 Mrd. Euro in den Um- und Ausbau der steirischen Netzinfrastruktur investieren. Mehr als 600 Mio. Euro fließen in die Errichtung neuer Wasserkraftwerke, Windparks und Photovoltaikanlagen. Rund 400 Mio. Euro seien für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und die Erzeugung von "grünem" Wasserstoff vorgesehen.
Der steirische Landesenergieversorger hat 2023 seinen Mitarbeiterstand von 1.982 auf 2.074 Beschäftigte gesteigert. Im Zuge der internen Ausbildung junger Fachkräfte hatten im vergangenen Jahr 112 Jugendliche ihre Lehre absolviert.
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