EU-Spitzen beraten vor Gipfel mit Afrika über Ukraine-Krise

EU-Afrika-Gipfel beginnt
Zum sechsten Mal kommen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und Afrikanischen Union am Donnerstag und Freitag in Brüssel zusammen.

Zuvor besprechen die 27 EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagmittag die russische Truppenverstärkung an der ukrainischen Grenze. Der Westen befürchtet angesichts des massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine einen russischen Angriff auf das Nachbarland, Moskau weist jegliche Angriffspläne zurück.

Karl Nehammer übernimmt -Vorsitz des Runden Tischs

Auch das umstrittene europäische Militärengagement im westafrikanischen Mali dürfte für Debatten sorgen. Die Themen des EU-Afrika-Gipfeltreffens sind breit gestreut: Von der Corona-Impfstoffherstellung über Klimaschutz bis hin zu Sicherheitsfragen. Bundeskanzler Karl Nehammer wird den Ko-Vorsitz eines sogenannten Runden Tischs zum Thema Bildung, Kultur und berufliche Bildung sowie Migration und Mobilität übernehmen.

"Wir setzen weiterhin auf Dialog und Deeskalation, das Normandie-Format und die OSZE sind der richtige Rahmen für Gespräche über Sicherheit in Europa", so Nehammer im Vorfeld des Ukraine-Treffens. In Bezug auf den EU-Afrika-Gipfel bekräftigte der Bundeskanzler, "dass Europa von den Entwicklungen in Afrika direkt betroffen ist und daher ein geostrategisches Interesse an Sicherheit und Stabilität in Afrika hat". Österreich engagiere "sich schon seit Jahrzehnten am afrikanischen Kontinent, insbesondere wirtschaftlich". Durch die Schaffung von "Perspektiven und Arbeitsplätzen soll auch illegale Migration bekämpft werden", so Nehammer.

Der Bundeskanzler wird im Rahmen des Gipfels auch bilaterale Treffen wahrnehmen, unter anderem mit den Premierministern von Belgien, Tschechien sowie den Präsidenten von Nigeria, Niger, Tunesien und Botswana.

Kommentare