Impfstoffe lassen Arzneimittelforschung in neuem Licht erscheinen

Weltweite Kooperation
Die erste Covid-19-Impfung, die nach nicht einmal einem Jahr Forschung noch am Montag von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) Grünes Licht für eine Zulassung in der EU bekommen soll, lässt die Arzneimittelforschung in neuem Licht erscheinen.

Entscheidend war laut Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig, unter anderem die weltweite Kooperationen, die rasche Genehmigungen der Studienprotokolle sowie das große Interesse bei den Freiwilligen, daran teilzunehmen.

Um einen derartig komplexen Prozess wie eine weltweite Arzneimittelstudie bei gleichzeitiger Überprüfung der Studienprotokolle durch die Behörden aufzusetzen, benötige es eine ausgefeilte Planung. Die klinischen Arzneimittel- bzw. im konkreten Fall Covid-19-Impfstoff-Prüfungen integrierten mehrere zehntausend Freiwillige, weshalb sie auch in mehreren Zentren parallel durchgeführt wurden. Dazu Herzog: "Wir reden hier von mehr als hundert über die ganze Welt verstreuten Zentren pro Impfstoffkandidat, in denen die Impfstoffe an Hunderte oder Tausende freiwillige Studienteilnehmende verabreicht und deren Wirkmechanismen von einem enormen Stab an Studienpersonal minutiös beobachtet werden".

 

"Jetzt liegt es an der Bereitschaft der Bevölkerung, die Impfung und damit die so hart und gleichzeitig so rasch erarbeitete Hilfe zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer auch anzunehmen", sagte Herzog. Für die Zukunft sei zu hoffen, dass das große Interesse der Medien und Öffentlichkeit am Was und Wie der Arzneimittelstudien seit Ausbruch der Corona-Pandemie dazu führt, dass diese in Zukunft leichter durchzuführen sind.

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