APA - Austria Presse Agentur

Klima-Aktivist:innen wurden am Verteilerkreis mit Messer bedroht

Bei dem Klima-Protest am Verteilerkreis am Mittwoch in der Früh in Wien-Favoriten ist es auch zu einer Drohung mit einem Messer gegen die Aktivisten gekommen.

Das bestätigte die Landespolizeidirektion Wien der APA am Freitag. Beim Täter handelt es sich um einen noch unbekannten Mann. Die Klinge sei nicht ausgefahren gewesen, hieß es von der Polizei. "Es wurde eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung gelegt", sagte Sprecher Markus Dittrich der Austria Presse Agentur.

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Zu dem Vorfall mit dem Stanleymesser kam es laut Dittrich am Mittwoch vor Eintreffen der Polizei. Dabei handle es sich um die erste Drohung mit einer Waffe gegen die Aktivistinnen und Aktivisten, die der Polizei bekannt sei, hieß es gegenüber der APA. Die Polizei sprach am Mittwoch von Ermittlungen gegen mehrere unbekannte Personen. Von den Aktivistinnen und Aktivisten im Netz veröffentlichte Bilder und Videos der Aktion in Favoriten zeigen unter anderem, wie Menschen die Aktivistinnen und Aktivisten mit roher Gewalt am Hosenbein und am Kragen vom Zebrastreifen schleifen oder festhalten.

Protest in Favoriten

Der Protest in Favoriten geriet am Mittwoch in die Kritik, weil um kurz nach 8.00 Uhr ein Rettungsauto der Wiener Berufsrettung auf dem Weg zur Reanimation eines älteren Herren im niederösterreichischen Grenzgebiet behindert wurde. Auch ein ÖAMTC-Notarzthubschrauber aus Wien sowie ein Rettungswagen des niederösterreichischen Roten Kreuzes wurden laut Wiener Berufsrettung nahezu gleichzeitig alarmiert. Nur kurze Zeit später trafen der Helikopter sowie das Rote Kreuz in Niederösterreich ein. Doch der Mann verstarb. Das Rote Kreuz betonte am Donnerstag gegenüber der APA jedoch, dass zwischen dem Tod des Mannes und der Verzögerung des Wagens in Wien keinerlei Zusammenhang bestehe. "Wir haben den Patienten dann mehr als eine Stunde reanimiert", sagte Sprecher Andreas Zenker. Der Mann sei dennoch und trotz aller Bemühungen um 9.14 Uhr für tot erklärt worden, hieß es.

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Die "Letzte Generation" macht seit rund einem Jahr mit Verkehrsblockaden auf die Klimakrise aufmerksam. Die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten fordern unter anderem Tempo 100 auf der Autobahn sowie einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen von der Bundesregierung.