Diese Länder lockern die Corona-Beschränkungen

Diese Länder lockern die Corona-Beschränkungen
Mehrere Länder haben mit der Lockerung von Corona-Beschränkungen begonnen.

In Frankreich wurden am Mittwoch angesichts rückläufiger Infektionszahlen Kapazitätsbeschränkungen für Sport- und Kultureinrichtungen aufgehoben, außerdem auch Maskenregelungen im Freien. Die Schweiz will trotz deutlich höherer Infektionszahlen bald sämtliche Schutzmaßnahmen aufheben. Auch Finnland und Israel fahren die Beschränkungen zurück. In Deutschland und Italien nimmt die Debatte Fahrt auf.

Der deutsche Justizminister Marco Buschmann (FDP) stellte deutschlandweite Lockerungen im größeren Stil für März in Aussicht. Parallel dazu vereinbarten die deutschen Bundesländer am Mittwoch, dass wieder mehr Zuschauer in die Stadien dürfen. In mehreren Bundesländern ist Einkaufen ohne Impf- oder Genesungsnachweis bereits wieder erlaubt. Für den 16. Februar - etwa zum erwarteten Höhepunkt der Omikron-Welle in Deutschland - sind die nächsten Corona-Krisenberatungen geplant.

In Frankreich wurde die Homeoffice-Verpflichtung in eine Empfehlung umgewandelt. Die hohe Impfquote in Frankreich habe eine Bewältigung der Omikron-Welle ohne einen Lockdown ermöglicht, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris. Weitere Lockerungen wie die Öffnung von Diskotheken sollen wie angekündigt am 16. Februar folgen.

In der Schweiz gilt erstmals seit Beginn der Pandemie ab Donnerstag keine Quarantänepflicht mehr für Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Wegen der sehr hohen Ansteckungszahlen habe die Quarantäne an Bedeutung verloren, teilte die Regierung mit. Wer selbst infiziert ist, muss sich aber weiterhin isolieren. Ebenso fällt ab sofort die Homeoffice-Pflicht weg, beschloss die Regierung am Mittwoch. Die endgültige Entscheidung über ein Ende aller anderen Maßnahmen will sie am 16. Februar nach Konsultationen mit den Kantonen fällen.

Auch in Finnland sollen die Einschränkungen schrittweise zurückgefahren werden. Ab dem 14. Februar werden Begrenzungen für Restaurants und Lokal gelockert und alle Beschränkungen für die Kultur, den Sport und für Veranstaltungen aufgehoben, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin sagte. Nachtclubs bleiben vorerst zu. Bis 14. Februar werde man ein wenig Zeit haben, um zu beobachten, wie sich die Lage bei den nordischen Partnern in Dänemark und Norwegen entwickle, sagte Marin. Dänemark hatte am Dienstag alle Corona-Beschränkungen aufgehoben, Norwegen einen Großteil gelockert.

In Tschechien hob das Oberste Verwaltungsgericht am Mittwoch die Anordnung des Gesundheitsministeriums auf, die den Eintritt in die Gastronomie und in Hotels nur Personen mit vollständiger Impfung oder Genesenen (2G) erlaubte. Das Urteil werde aber erst in einer Woche rechtskräftig, damit die Regierung Zeit habe, entsprechend zu reagieren. Laut Gesundheitsminister Vlastimil Valek sollen ab 18. Februar die verpflichtenden flächendeckenden Tests in den Schulen und in Firmen beendet werden. Außerdem geht Valek davon aus, dass Tschechien die meisten Beschränkungen im März wird aufheben können.

Auch Israel hat trotz immer noch hoher Infektionszahlen Lockerungen beschlossen. So brauchen die Menschen im Land bald nur noch für sehr große Veranstaltungen mit hohem Ansteckungsrisiko den sogenannten Grünen Pass für Geimpfte oder Genesene vorzuzeigen, wie das Corona-Kabinett am Dienstagabend beschloss. Zu diesen Events gehören etwa Feiern und Hochzeiten. Restaurants, Kinos und Hotels dürfen künftig aber auch wieder von Ungeimpften besucht werden. Außerdem soll durch die Lockerungen, die ab Sonntag gelten, die Testpflicht bei der Ausreise aus Israel wegfallen.

In Italien prüft der Ministerrat eine mögliche Vereinfachung der Quarantäneregeln und der Anti-Covid-Aufsicht in den Schulen. Nicht ausgeschlossen wird außerdem, dass auf das Coronavirus positiv getesteten Personen ohne Symptome künftig die Quarantäne erspart wird. Erwogen wird auch eine Lockerung der Restriktionen ab dem 10. Februar. Am 31. März sollte darüber hinaus die Maskenpflicht im Freien fallen.

Für Reisende aus dem Ausland lockert Italien bereits früher. Ausländer aus Staaten, in denen andere Impfvorschriften gelten als in Italien, haben Zugang zu Hotels, Restaurants und Einrichtungen wie etwa Kinos, für die die 2G-Regel gilt, auch wenn sie nicht geimpft und nur negativ getestet sind, beschloss der Ministerrat am Mittwoch. Für die Einreise aus EU-Staaten ist seit Dienstag der Nachweis eines negativen Tests oder einer Impfung mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff oder eine Bescheinigung, genesen zu sein, erforderlich. Der sogenannte Grüne Pass für Geboosterte wurde unbefristet verlängert.

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