APA - Austria Presse Agentur

Mehr Personal für AMS: An WKÖ soll es nicht scheitern

Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf verlangt vom Arbeitsmarktservice (AMS), dass es effektiver arbeitet, speziell dort, wo es Probleme gebe.

Es gehe vor allem um Vermittlungen und Schulungen, sagte Kopf am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal des ORF-Radio. Wenn die AMS-Leitung ein entsprechendes Konzept vorlege, "soll es an uns nicht scheitern, dass das AMS das nötige Personal bekommt". Der Betriebsrat des AMS fordert unter Verweis auf die Mehrarbeit aufgrund der Coronamaßnahmen mindestens 652 Vollzeitstellen mehr; derzeit läuft im Arbeitsmarktservice eine Urabstimmung über gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik.

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WKÖ-Generalsekretär Kopf sagte am Mittwoch, dass das AMS in nächster Zeit sehr viel Geld für Schulungen bekomme. "100.000 Menschen sollen zusätzlich in Qualifizierungsmaßnahmen kommen. Das muss organisiert sein." Kopf verwies auf die nächste Sitzung des AMS-Verwaltungsrats Mitte September, in dem auch die Wirtschaftskammer sitze.

Ob wegen der Maskenpflicht in Innenräumen betroffene Mitarbeiter mehr Pausen bekommen sollen, solle auf betrieblicher Ebene geregelt werden. "Das hängt sehr individuell von der Belastung ab", so Kopf.

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Die Abschaffung der telefonischen Krankmeldung per 1. September, die unter anderem die Ärzte aufgeregt hat, findet der Wirtschaftskammerchef gut. Vor allem die Wirtschaftsvertreter in der Gesundheitskasse (ÖGK) sollen ja dafür plädiert haben. Die Arzt-Patienten-Beziehung sei eine persönliche, "ein bloßer telefonischer Abruf einer Krankmeldung", das könne es auf die Dauer nicht sein, so Kopf. Gefragt, ob es Hinweise gebe, dass seit März mehr krank gefeiert worden wäre, sagte Kopf, es sei nicht so, dass die Kammer das den Mitarbeitern pauschal unterstellen würde.

Dass Österreich künftig auch mit weniger Wirtschaftswachstum auskommen könnte, wie etwa der Schokoladenhersteller Josef Zotter und andere prominente Unternehmer meinen, sieht Kopf nicht so. Da die Kosten für das Sozial-, Gesundheits- und Pensionssystem ständig steigen würden, gehe diese Rechnung nicht auf.