Österreich gewinnt EU-Bio-Award
Heute wurden in Brüssel die dritten EU-Bio-Awards verliehen. Ein Bio-Preis ging nach Österreich: Reinhild Frech-Emmelmann aus St. Leonhard am Hornerwald gewann als beste Biobäuerin. Die Tiroler Biologon GmbH war in der Kategorie Bio-Lebensmittelverarbeiter nominiert, die BIOGAST GmbH aus Zwettl als bester Bio-Lebensmittelhändler.
Die EU-Bio-Preise wurden diesmal in acht Kategorien verliehen. Sie gehen an Akteure entlang der Bio-Wertschöpfungskette, deren Projekte einen echten Mehrwert für die Bio-Produktion und den Bio-Konsum schaffen. Neben dem besten Bio-Bauern und der besten Bio-Bäuerin gibt es auch regionale Auszeichnungen (diesmal etwa an Bremen oder die schwedische Region Sörmland) und Preise an Unternehmen. Die Bewerber wurden von einer Jury nach Kategorien bewertet. Die Jury setzt sich aus Vertretern der EU-Institutionen und landwirtschaftlichen Dachorganisationen zusammen.
"Unsere erste Preisträgerin zeigt, wieviel harte Arbeit hier hinein fließt und was es braucht, um nachhaltige Praktiken voranzutreiben", zeichnete Mladen Jakopović, Vizepräsident der EU-Agrardachorganisationen COPA-COGECA, die Österreicherin Reinhild Frech-Emmelmann als beste Biobäuerin aus. Ihr Betrieb ReinSaat stehe für gentechnikfreies Saatgut aus biologisch-dynamischem Anbau, so die Gewinnerin. Sie zeigte sich nicht überrascht über ihre Auszeichnung, denn: "Alles im Biologischen beginnt mit dem Saatgut."
Österreich, das als Vorreiter im Bio-Bereich gilt, war noch in zwei weiteren Kategorien nominiert: Die Tiroler Biologon GmbH als bestes KMU (Kleines oder Mittlers Unternehmen; Anm.) zur Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln wurde von der italienischen "Gino Girolomoni Cooperativa Agricola" knapp geschlagen. Die BIOGAST GmbH aus Zwettl war ebenso unter den besten Drei in der Kategorie "bester Bio-Lebensmittelhändler". Gewonnen hat schließlich das spanische Unternehmen für Obst und Gemüse Saifresc aus Valencia.
Im Biosektor sei in den letzten Jahren viel geschehen, betonte EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski in seiner Rede. Die Zusammenarbeit des Sektors auf EU-Ebene habe sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. Die Umsätze seien zwischen 2009 bis 2022 von 18 auf 45 Milliarden Euro angestiegen. "Die Biobauern haben mich mit ihrer Leidenschaft mitgenommen", so der Agrarkommissar. Noch wichtiger sei aber, dass diese auch andere Landwirte inspiriert hätten. Dies zeichne auch die Preisträger der Bio-Awards aus.
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