Sea-Eye nimmt mit geretteten MigrantInnen Kurs auf Lampedusa

"Sea Eye" wird wieder für Ärger vor Lampedusa sorgen
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye fährt nach der Rettung von 40 MigrantInnen vor Libyen in Richtung der italienischen Insel Lampedusa. Dies sei der nächstgelegene sichere Hafen und dementsprechend werde Kurs auf ihn genommen, erklärte die Organisation.

Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler machte aber klar, dass die "Alan Kurdi" nicht "ohne triftigen Grund" unerlaubt in die italienischen Territorialgewässer fahren werde. Zuvor hatte der italienische Innenminister Matteo Salvini erklärt, für das deutsche Schiff ein Verbot zur Einfahrt in die Gewässer des Landes erlassen zu haben.

Die Seegrenze sollte die "Alan Kurdi" voraussichtlich nach Mitternacht erreichen. "Wir fordern, dass die 40 Menschen an Bord der "Alan Kurdi" gemäß den internationalen Gesetzen umgehend an Land gebracht werden können, wo sie weiter versorgt werden können", erklärte Sea-Eye-Sprecherin Carlotta Weibl. Es droht allerdings wie so oft in der Vergangenheit eine Hängepartie, da Italien stets auf die Unterstützung anderer EU-Staaten pocht.

Fährt ein Schiff unerlaubt in die italienischen Territorialgewässer, drohen Strafen bis zu 50 000 Euro. Ende Juni war die deutsche Kapitänin Carola Rackete mit der "Sea-Watch 3" unerlaubt nach Lampedusa gefahren. Gegen sie wurde nach Angaben von Sea-Watch eine Geldstrafe in Höhe von mehr als 16.600 Euro verhängt. Nach Angaben ihres Anwalts wurde dagegen Beschwerde eingelegt.

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