Starbucks serviert nun in Italien Kaffee mit Olivenöl!

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Starbucks serviert Cappuccino mit Olivenöl – wie schmeckt es?

Die größte Kaffeehauskette der Welt bringt in Italien eine neue Getränkelinie aus drei Kaffeekreationen mit Olivenöl auf den Markt.

Jeder der "Oleato" genannten Kaffees und Cappuccinos besteht aus Arabica-Kaffee von Starbucks, der mit Olivenöl aus der sizilianischen Stadt Partanna angereichert wird. Dies biete "ein samtweiches, köstlich-üppiges neues Kaffeeerlebnis", heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Die k.at-Redaktion hat das Rezept getestet – wie fällt das Fazit aus?

Italien und Starbucks: Ein Widerspruch?

Um die widerspenstigen Italienerinnen und Italiener in die Starbucks-Lokale zu locken, bietet der US-Konzern jetzt einen Caffè Oleato an - einen Kaffee mit einem Schuss Olivenöl. Das Sortiment umfasst einen eisgekühlten, geschüttelten Espresso und einen Hafermilchkaffee mit Olivenöl. Außerdem wird ein kalt gebrühter Kaffee angeboten, dem eine Mischung von Olivenöl mit süßem Vanille-Schlagobers hinzugefügt wird.

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CEO erfindet neuen Drink

Erfunden wurden diese Kreationen von Howard Schultz, CEO bei Starbucks, der mit diesen Kreationen seine 40-jährige Karriere im Konzern beendet. Inspiriert wurde er von der italienischen Familientradition, jeden Tag einen Löffel reines Olivenöl als Ritual einzunehmen. "Meine Kreation wird die Kaffeeindustrie transformieren. Menschen werden künftig einen Esslöffel Olivenöl in ihr Getränk mischen", sagte Schultz. Bekannt ist, dass Olivenöl eine große Menge ungesättigter Fettsäuren enthält - sie sind für den Körper besonders wichtig.

Starbucks brauchte lange, um in Italien Fuß zu fassen. 2018 eröffnete die US-Kette ihren ersten Brückenkopf im Land der versierten Kaffeetrinkerinnen und -trinker. Heute gibt es 20 Starbucks-Filialen in Italien, ein minimaler Prozentsatz der fast 30.000 Lokale, die der US-Konzern in 78 Ländern der Welt zählt, darunter Österreich.

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Italiens unabhängige Kaffeetradition ist berühmt. Niedrige Preise, hohe Ansprüche, großes Traditionsbewusstsein und ein mit 170.000 Kaffeebars überbesetzter Markt machen aus dem Stiefelstaat kein leichtes Pflaster für einen US-Giganten. Hinzu kommen die Preise. Unter der Marke "Reserve" bietet Starbucks einen Cappuccino um 4,50 Euro an. Das ist für italienische Verhältnisse teuer, denn an der Bar kostet er 1,50 Euro.

Wie schmeckt ein "Oleato"?

Bis die neue Kaffee-Kreation in Österreich ins Sortiment kommt, dürfte es noch etwas dauern. Die k.at-Redaktion hat das Rezept in der Zwischenzeit aber schon im Selbstversuch probiert – und es gibt tatsächlich wenig am Geschmack auszusetzen. Das beigemengte Öl vermindert die bitteren Noten und rundet die Komposition samtig ab. Das fruchtige Olivenöl drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern steht im Einklang mit dem Aroma des Kaffees. Es handelt sich hier aber dennoch nicht um ein bahnbrechendes Geschmackserlebnis, sondern um ein Getränk, das durch verfeinerte Nuancen und eine leichte Veränderung der Konsistenz besticht.