Wien startet mit Citybike-Nachfolger "WienMobil Rad"

Standard-Leihtarif beträgt 60 Cent für 30 Minuten
In Wien wird ab morgen, Freitag, das neue Leihrad-System "WienMobil Rad" ausgerollt.

Es handelt sich dabei um den Nachfolger der Citybikes, wobei die neuen Mieträder von den Wiener Linien zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot soll sich künftig über alle Bezirke erstrecken. Beibehalten wird das Konzept mit fixen Abhol- und Rückgabestationen.

Das Wiener Leihradsystem gibt es in dieser Form seit 2003 in Wien. Es wurde bisher von der Gewista betrieben. In einer ersten Tranche gingen 60 Stationen im innerstädtischen Bereich in Betrieb. Dafür gab es kein Geld von der Stadt, finanziert wurde es durch Sponsoren. Erst ein paar Jahre später - für die zweite Ausbaustufe von noch einmal rund 60 Stationen außerhalb des Gürtels - beteiligte sich das Rathaus.

2020 kam es jedoch zu Unstimmigkeiten in Sachen Kostenbeteiligung. Die Stadt verkündete daraufhin, dass die Wiener Linien das System übernehmen werden. Deren Fuhrpark umfasst somit nicht nur U-Bahnen, Straßenbahnen oder Busse, sondern künftig auch 3.000 Fahrräder, wie am Donnerstag bei der Präsentation des Projekts mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verkündet wurde. In der ersten Ausbauphase stehen 1.000 Exemplare bereit.

Die Stadt stellt für das Bikesharing jährlich 2,3 Mio. Euro zur Verfügung, wobei der Vertrag bis 2031 läuft. Einmalige Errichtungskosten in der Höhe von 7,5 Mio. Euro kommen dazu. 200 Stationen sind bis zum Herbst geplant.

Es handelt sich dabei zum einen um Abstellanlagen, an denen das Rad direkt angedockt werden kann, aber auch "virtuelle" Stationen mit normalen Fahrradbügeln sind vorgesehen. Solche können für Events auch temporär aufgestellt werden. Dass Gefährt muss dort zusätzlich mit einem am Fahrrad befindlichen Zahlenschloss gesichert werden. Die Rückgabe abseits von Stationen ist nicht erlaubt.

Der Standard-Leihtarif beträgt 60 Cent für 30 Minuten. Angeboten werden auch Jahresabos und Vergünstigungen für Jahreskartenbesitzer. Die Nutzung funktioniert über eine Hotline oder über die App des Betriebs-Partners nextbike, mit der ein am Rad angebracher QR-Code gescannt wird. Die in schlichtem Weiß gehaltenen Räder verfügen über sieben Gänge. Ein Teil der Flotte wird auch mit Kindersitzen ausgestattet.

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