Georgina Fleurs Zoobesuch: Kritik an Tierhaltung in Dubai

Georgina Fleur ist in Dubai in den Zoo gegangen – ein Shitstorm folgte.
Dass Zoos nicht unbedingt für Tierliebe bekannt sind ist klar, jedoch legt Dubai, wie üblich, noch eine Schippe drauf.

Die ehemalige Bachelor-Kandidatin, welche mittlerweile zu einer Dubai-Influencerin geworden ist, teilte in ihrer Instagram-Story Videos vom privaten "Al Buquaish"-Zoo in Dubai. Besucher:innen können dort angekettete Löwen streicheln, welche sich kaum mehr bewegen. Warum? Tierschutzorganisationen kritisieren seit Jahrzehnten, dass die "artgerechte Haltung" vieler Tiere in Zoos, wo sie zur Belustigung der Besucher:innen mit Käfigen und Ketten gehalten werden, gar nicht möglich ist.

Die 34-Jährige erntet einen massiven Shitstorm – nicht zuletzt, weil der Zoo auch noch behauptet, die Tiere zu "retten".

250 Euro Eintritt für apathische, traurige Tiere

Etwa 1000 Dirham werden für den Eintritt in den Privatzoo verlangt. Allein, dass es sich dabei um einen privat geführten Zoo handelt, sollte für schrillende Alarmglocken in Sachen Tierwohl sorgen. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben dieses Jahr zwar ein Gesetz verabschiedet, was den dort regen Handel mit exotischen Tieren einschränken soll, jedoch gilt dieses eben nicht für Zoos, Erlebnisparks und Zirkusse. Glaubt man Tierrechtsorganisationen wie PETA, gibt es so etwas wie "artgerechte Haltung" bei exotischen Tieren überhaupt nicht.

Es gibt laut "WWF" keine internationale Definition dafür, was genau einen "Zoo" ausmacht. Jedoch gibt es Zoos, die sich dem Artenschutz und der Erhaltung verschrieben haben – und solche, die ihre Tiere jährlich abschreiben können, wie eine Anschaffung.

"Morddrohungen sind keine Lösung"

Georgina Fleur möchte den Vorwurf der Tierquälerei entschieden zurückweisen. "Ich wusste auch nicht, was ich machen sollte. Soll ich den Löwen mit nach Hause nehmen?", entgegnet sie kritisch und argumentiert, dass ihre Kritiker:innen erst "doch einmal vor der eigenen Haustür kehren" sollten. "Es ist bestimmt keine Lösung, mir Morddrohungen zu schicken", ist sie der Meinung. Sie erklärt, dass sie solche Personen künftig nicht mehr als Follower:innen akzeptieren will.

Nach dieser Aussage posierte Fleur für ein Foto, eine lebende Pythonschlange um ihren Hals gelegt.

Wenn das Streben nach Aufmerksamkeit im Internet oft über ethische Bedenken gestellt wird: Der Vorfall im "Al Buquaish"-Zoo zeigt deutlich die dunklen Seiten der Unterhaltungsindustrie auf. Die Ausbeutung exotischer Tiere für Likes und Follower:innen wirft ernste Fragen auf – nicht nur bezüglich der Verantwortung von Influencer:innen, sondern auch unserer eigenen Rolle als Konsument:innen solcher Inhalte. Es ist an der Zeit, kritisch zu hinterfragen, welche Praktiken wir durch unsere Aufmerksamkeit unterstützen und zu fordern, dass Zoos und andere Einrichtungen das Wohl der Tiere vor Profit stellen.

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