Skandal um P. Diddy: Welche Stars standen auf der Party-Liste?

P. Diddys Freak-Off-Partys: Welche Stars standen auf der Liste?
P. Diddy sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert und sitzt mittlerweile in U-Haft. Unterdessen macht eine ominöse Liste die Runde.

Inhaltlicher Hinweis: In diesem Beitrag werden sexueller Missbrauch und Gewalt thematisiert.

Der US-amerikanische Rapper Sean Combs (54), besser bekannt als P. Diddy oder Puff Daddy, sieht sich mit einer langen Liste an schweren Anschuldigungen konfrontiert: Gewaltanschuldigungen, sexueller Missbrauch, Erpressung, Menschenhandel sowie organisierte Kriminalität.

Mittlerweile liegen zehn Klagen gegen einen der erfolgreichsten Vertreter der Hip-Hop-Branche vor, die dazu führten, dass der 54-Jährige am 16. September verhaftet wurde und seither in Untersuchungshaft sitzt. Eine Freilassung auf Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar wurde abgelehnt. 

Im Zuge des Skandals ist auch die Rede von ausschweifenden "White Partys", aber auch von sogenannten "Freak-Offs" oder "Freak-Off-Partys", von denen angeblich auch namhafte Stars wussten. Hollywood ist in Aufruhr, denn es ist eine Liste im Umlauf, auf denen die Namen jener VIPs stehen, die an den Partys des Rap-Moguls teilgenommen haben sollen.

"Freak-Offs": Was steckt dahinter?

Es gibt gesittete Partys, ausschweifende Feiern und es gibt Diddys sogenannte Freak-Offs, die wirklich alles übertreffen. Dabei soll es sich um Gruppensex-Ereignisse handeln, bei denen der Musikproduzent angeblich männliche Sexarbeiter dafür bezahlt haben soll, an den Orgien, welche Combs auch immer wieder aufgezeichnet haben soll, teilzunehmen. 

Laut Anklage soll der Rapper an der Session beteiligte Personen unter Drogen gesetzt und die anwesenden Frauen dazu genötigt haben, mit den männlichen Escort-Arbeitern sexuell aktiv zu werden.

Diddys legendäre "White Partys"

Neben den inoffiziellen "Freak Offs" veranstaltete Diddy in den frühen 2000er zahlreiche "White Partys", bei denen die Feiernden ausschließlich weiße Kleidung trugen, oberkörperfreie Frauen tanzten und Champagner in rauen Mengen floss. Auch "normale" Feste richtete der Megastar aus und lud die Crème de la Crème Hollywoods ein: So entstand eine umfangreiche Gäst:innenliste, auf der vor vielen Jahren noch alle mit ihrem Namen stehen wollte, die aber Betroffene mittlerweile am liebsten ins Jenseits verbannen würden.

Diese Stars standen angeblich auf der Gästeliste von Diddys Partys:

  • 50 Cent

  • Adele

  • Alicia Keys

  • A$AP Rocky

  • Ashton Kutcher

  • Beyoncé

  • Cardi B

  • Chris Brown

  • David & Victoria Beckham

  • DJ Khaled

  • Drake

  • Ellen DeGeneres

  • Jamie Foxx

  • Jay-Z

  • Jennifer Lopez

  • Justin Bieber

  • Kanye West

  • Kendall Jenner

  • Kevin Hart

  • Khloé Kardashian

  • Kim Kardashian

  • Kylie Jenner

  • Lenny Kravitz

  • Leonardo DiCaprio

  • Lil' Kim

  • Lizzo

  • Madonna

  • Mariah Carey

  • Mary J. Blige

  • Megan Thee Stallion

  • Naomi Campbell

  • Nas

  • Nicki Minaj

  • Oprah Winfrey

  • Paris Hilton

  • Pharrell Williams

  • Post Malone

  • Prinz Harry

  • Prinz William

  • Quincy Jones

  • Rick Ross

  • Rihanna

  • Serena Williams

  • Shakira

  • Snoop Dogg

  • Travis Scott

  • Tyler, The Creator

  • Usher

  • Will & Jada Pinkett Smith

Auf den Listen finden sich zudem viele weitere Stars, namhafte Politiker:innen und Royals. Fotos, auf denen Diddy mit etlichen A-Promis abgelichtet wurde, lassen sich beispielsweise auf dem Instagram-Account von Promifotografin Selma Fonseca finden. 

Was genau bei jenen (Haus-)Partys passierte, ist unklar, es kann sich jedoch auch um ganz banale Partys wie Silvesterpartys oder Geburtstagsfeiern gehandelt haben. 

Wichtig: Nur weil die Namen dieser Stars angeblich auf der Liste stehen, heißt das nicht, dass irgendwer von ihnen von Diddys Aktionen wusste, bei Eskapaden dabei war, über sogenannten "Freak-Offs" informiert war oder gar teilgenommen hat. Zudem darf die Echtheit jener Liste, die im Netz kursiert, infrage gestellt werden. 

Usher sprach von "Orgien" in Diddys Haus

In einem Interview mit dem US-amerikanische "Rolling Stone" verriet Sänger Usher 2004 aber brisante Details: "Puff hat mich in eine ganz andere Welt eingeführt vor allem in die des Sex", so der 45-Jährige, der eine Zeit lang in P. Diddys Haus wohnte. "Es waren immer Mädchen da. Man öffnete eine Tür und sah jemanden, der es trieb, oder mehrere Leute in einem Raum, die eine Orgie feierten. Man wusste nie, was passieren würde." 

Was passierte bei den "White Partys"?

Paris Hilton äußerte sich über ihre Teilnahme an einer der "White Partys" folgendermaßen: "Ich erinnere mich an die erste Party, die er in den Hamptons gab. Sie war ikonisch und jede:r war da."

Diddy selbst sagte bei einer seiner Feiern in einer Ansprache (das Video gibt es hier zu sehen!): "Wir haben euch alle gefüttert. Wir haben euch Getränke gegeben. Jetzt ist es an der Zeit, das Leben zu genießen. Die Kinder haben noch eine Stunde Zeit, [weil] diese Sache dann zu etwas wird, zu dem ihr alle kommen wollt, wenn ihr älter werdet ... Also lasst uns einfach anfangen, uns zu amüsieren."

Die VIPs möchten nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gegenüber P. Diddy jedenfalls nicht mehr mit dem Rap-Mogul in Verbindung gebracht werden. 

Reporter schlich sich auf Diddy-Party

Ein ehemaliger Reporter des East Hampton Star, Chris Harris, behauptet in der "New York Post", er habe sich 1999 unter falschem Namen auf eine von Diddys legendären Partys geschlichen. Unter anderem habe er Jay Z, Busta Rhymes und Ivanka Trump in der Villa des Rap-Moguls angetroffen. 

Die Atmosphäre beschrieb er folgendermaßen: "Die Luft roch wie der Tourbus von Willie Nelson. Nackte und barbusige Frauen füllten den Swimmingpool, und Models verteilten Champagner. Die Schlange für das Essen war quälend langsam, aber das war es wert: Ich habe noch nie einen besser schmeckenden Hotdog gefunden", so der Journalist. 

Der damals 22-Jährige stellt aber klar: "Ich habe kein Gleitmittel, kein Sexspielzeug und kein 'rosa Kokain' gesehen."

Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at, an die Frauenhelpline für gehörlose Frauen, www.oegsbarrierefrei.at/bmf/hilfseinrichtungen/ oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden.

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