Beziehung in einem Gespräch definieren: Was sind wir – und was nicht?

Gewissheit bringt Sicherheit – und genau darum neigen wir oft dazu, Grenzen und Spielräume in Beziehungen zu definieren. Das Ganze kann ein unangenehmes Gespräch werden, doch es kann nicht unangenehmer sein als die Trennung nach dreimonatigem Hin und Her, weil ihr im Endeffekt verschiedene Dinge wollt, oder?

Also nehmt all euren Mut zusammen und lest weiter, denn: Eine Reihe von ExpertInnen hat "Bustle" gegenüber erklärt, wie man am besten an so ein Gespräch herangeht. Es wird auch nur ein kleines bisschen unangenehm. Versprochen!

Beginne das Gespräch mit einer persönlichen Erfahrung

Wenn du nicht auf Konfrontationskurs fahren willst, taste dich langsam an das Gespräch heran, macht euch einen schönen Abend und suche im Anschluss das Gespräch. Laut Dating-Coach Damona Hoffman ist das Gespräch nämlich der einzige Weg, aus einem "Vielleicht" eine Beziehung zu machen. Versuche es zunächst mit Sätzen wie "Ich vebringe wirklich gerne Zeit mit dir" oder auch "Ich fühle mich sehr wohl bei dir". 

Statements, die von dir ausgehen und mit "Ich" beginnen, nehmen der anderen Person den Druck des Gesprächs ab, du solltest jedoch darauf achten, deinem Gegenüber genug Zeit für eine Antwort zu lassen.

Hab keine Angst, deine Gefühle zu offenbaren

"Das Problem, welches viele heutzutage beim Dating haben, liegt darin, dass, aus Angst vor Ablehnung, immer weniger Leute tatsächlich ausdrücken, was sie wollen. Das hinterlässt ein Gefühl von Unzufriedenheit und bringt uns nicht weiter", erklärt Hoffman.

Wir neigen oft dazu, unsere Bedürfnisse zurückzustellen, um nicht zu schnell "zu Ernst" rüberzukommen, aber wenn wir nicht klar kommunizieren, was wir wollen, kann unser Gegenüber auch nicht darauf eingehen. Laut Beziehungsexpertin Susan Winter führt das Zurückhalten eigener Emotionen nur zu weiteren Missverständnissen und Ärger.

Ein wenig emotionale Distanz zu wahren ist bestimmt nicht falsch, aber wir müssen uns eben manchmal öffnen und verletzbar sein, um das zu bekommen, was wir wollen.

Akzeptiere, wenn dein Gegenüber andere Gefühle hat als du

Ja, du wirst wahrscheinlich mal erleben, dass eines deiner Liebesabenteuer dich anders betrachtet, als du ihn oder sie, auch damit müssen wir leben. Der wichtige Punkt ist, wie wir mit so einer Situation umgehen wollen, denn es wird in so einem Fall meistens besser sein, einfach verschiedene Wege zu gehen.

Beziehungscoach Clara Artschwager warnt uns: "Du bringst dir selbst nur mehr Probleme und Schmerzen, weil du konstant auf Gefühlen sitzen gelassen wirst, die du nicht ausleben kannst. Es ist anstrengend und endet meistens nicht gut."

Sei dir sicher, was du eigentlich willst

Womöglich kommst du nach eurem Gespräch zu einer anderen Ansicht, als du sie noch zu Beginn hattest. Vielleicht fällt dir erst im Laufe der Unterhaltung auf, wie wichtig du deinem Partner oder deiner Partnerin bist? Expertin Winter sagt, dass wir auch manchmal denken, dass wir etwas Festes suchen, aber erst später merken, dass uns etwas Lockeres doch besser passt.

Wenn du dir jedoch sicher bist, dass du eine ernste Beziehung willst, lass dir das von niemandem ausreden! Du verdienst jemanden, der mit dir und deiner Art klarkommt.