Studie: Untreue kann zu chronischen Gesundheitsproblemen führen

Pärchen, das am Küchentisch sitzt und streitet
Fremdgehen in Beziehungen hinterlässt nicht nur emotionale Spuren, sondern kann auch gesundheitliche Probleme verursachen.

Untreue ist in monogamen Beziehungen weit verbreitet. In Großbritannien sind etwa 18 bis 20 Prozent der verheirateten Paare im Laufe ihrer Beziehung mit einem Seitensprung konfrontiert. Trotz dieser Herausforderungen entscheiden sich 53 Prozent der betroffenen Ehen dafür, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten. Nun zeigt eine Studie, dass auch die physische Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

2.500 Proband:innen

Eine neue Studie, die im "Journal of Social and Personal Relationships" veröffentlicht wurde, untersuchte, ob Fremdgehen langfristige Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit hat. Im Fokus standen dabei chronische Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Migräne und Arthritis. Für die Analyse wurden 2.579 Personen im Alter von 33 bis 84 Jahren ausgewählt, die zweimal im Rahmen der MIDUS-Studie befragt wurden – im Abstand von etwa neun Jahren.

Ergebnis: Untreue und chronischen Erkrankungen hängen zusammen

Die Ergebnisse der Studie offenbarten einen direkten Zusammenhang zwischen dem Erleben von Untreue und einer Beeinträchtigung der chronischen Gesundheit. Besonders häufig litten Betroffene unter Herzproblemen und wiederkehrender Migräne. Diese gesundheitlichen Beschwerden könnten als langfristige Folge des emotionalen Stresses durch den Betrug gesehen werden.

Soziales Umfeld kann negative Effekte nicht verhindern

Ein weiterer Aspekt der Studie untersuchte, ob ein starkes soziales Netzwerk aus Freund:innen und Familie die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Untreue abmildern könnte. Obwohl eine solide Unterstützung durch nahestehende Personen psychisch hilfreich sein kann, zeigte die Studie, dass sie nicht ausreicht, um chronische gesundheitliche Probleme vollständig zu verhindern.

Das sagt ein Studienautor

Der Studienautor Vincent Y. S. Oh erklärte gegenüber "PsyPost": "Diese Auswirkungen können besonders schwerwiegend für vulnerable Gruppen sein, wie Minderheiten oder Personen mit sozioökonomischen Schwierigkeiten. Menschen, die unter den Folgen der Untreue ihres Partners/ihrer Partnerin leiden und Schwierigkeiten haben, damit umzugehen, sollten daher in Erwägung ziehen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen."

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