71 Männer und zehn Frauen treten nun ihren Dienst im Krisengebiet an, wo sie eigentlich für die Einhaltung eines Waffenstillstands sorgen sollen. Nach den Terroranschlägen des 7. Oktober 2023 hat Israel jedoch mit einer umfassenden Militäraktion gegen das nördliche Nachbarland begonnen, um die Raketenangriffe durch die Schiitenmiliz Hisbollah zu unterbinden. Israel sieht die Präsenz der 10.000 Blauhelme kritisch, weil diese von der Hisbollah angeblich als Schutzschilde missbraucht würden. Tanner beklagte vor Journalisten, dass man derzeit "keine Besserung der Sicherheitslage" im Einsatzbereich sehe. Sie rief alle Konfliktparteien dazu auf, den Schutz der Truppe in den Vordergrund zu stellen. "Jeder Angriff auf UNIFIL ist ein Angriff auf den Frieden, der zu verurteilen ist", betonte sie, ohne Israel explizit zu nennen.
Verlegung soll bis 9. Dezember abgeschlossen sein
Tanner unterstrich in einer kurzen Ansprache, es sei "alles andere als selbstverständlich, dass man diesen Weg geht". "Das wird mit Sicherheit keine Sunshine Mission", sagte sie mit Blick auf die wiederholten israelischen Angriffe auf die UNO-Truppe. So habe es auch unter den österreichischen Soldatinnen und Soldaten Verletzte gegeben, und die "neue Normalität" der Truppe sei, dass sie viele Stunden im Camp verbringen müsse.