Ablenkung von der Arbeit: Dieser unerwartete Grund steckt dahinter
Tratschen am Arbeitsplatz, laute Maschinen oder schrilles Lachen, das aus der anderen Abteilung kommt: Es gibt viele Faktoren, die die Produktivität potenziell stören könnten. Aber was ist laut Forschung am häufigsten daran Schuld, dass wir uns schlecht konzentrieren können?
Laut einer neuen Studie von "Microsoft" wurde nun ein überraschender Grund gefunden, der sehr viele Mitarbeiter:innen aus ihrem Rhythmus zu bringen scheint: Meetings. Die aktivsten "Microsoft Teams" Nutzer:innen verbringen demnach sogar 8 Stunden in der Woche in Online-Meetings, dabei sind persönliche Besprechungen noch gar nicht mitgezählt.
Ist die Pandemie schuld?
Und es scheint auch einen Grund dafür zu geben: Seit 2020, also seit der Covid-19-Pandemie haben sich Online-Meetings laut Studie verdreifacht. Die virtuelle Kaffeepause oder der kurze Chat mit den Arbeitskolleg:innen musste dann doch noch drin sein – aber eben auch die Weihnachtsfeier über Zoom oder die Weiterbildung vom Sofa, oder sogar vom Bett, aus.
Besprechungen sind natürlich nicht von Natur aus suboptimal für die Konzentration – wie Colette Stallbaumer von Microsoft erwähnt, sei hauptsächlich das schlechte Management von Meetings das Problem. Also wenn diese zu lange, unzureichend moderiert oder keine klare Ausrichtung haben, werden sie als negativ wahrgenommen. In der Umfrage von 31.000 Büro-Angestellten weltweit kristallisierten sich überflüssige Meetings als Hauptgrund für Arbeitsplatz-Ineffizienz heraus.
Nach der Covid-Pandemie hätten viele Unternehmen aber Interesse daran, die Häufigkeit von Meetings zu reduzieren und arbeiten wohl seit der (teilweise) Rückkehr ins Büro aktiv daran.
Was hilft gegen Ablenkung?
Laut "Ergonomie am Arbeitsplatz" könnten außerdem folgende Punkte helfen, um sich besser am Arbeitsplatz konzentrieren zu können und in Folge das eigene Stresslevel zu senken. Neben Kopfhörern und Wegen, sich im Büro abzuschirmen, könnten wir nämlich auch selbst großteils dafür verantwortlich sein, am (Arbeits-)Ball zu bleiben. Wer sich zu viele Aufgaben aufbürdet, der wird vielleicht schneller den Überblick verlieren und prokrastinieren. Diese Vorgänge könnten dabei helfen:
- Aufgaben sortieren: Wer die Aufgaben in kleinere Pakete runterbricht und diese nach Priorität einteilt, wird genau wissen, womit er/sie als erstes starten soll.
- Ziele definieren: Wer klare Ziele vor Augen hat, der wird diese auch wahrscheinlicher erreichen. Natürlich müssen diese auch realistisch definiert werden.
- Die Kröte: Die Kröte definiert Dinge, die am störendsten, beziehungsweise am unangenehmsten sind. Also eine Aufgabe, die man immer wieder vor sich herschiebt. Wer über seinen Schatten springt und diese aber als erstes erledigt, der:die wird danach vielleicht viel motivierter sein.
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