Schwitzen in der Nacht: Schlafprobleme aufgrund von Schweißausbrüchen sollte man nicht ignorieren.

APA - Austria Presse Agentur

Schwitzen im Schlaf: Warum ist meine Bettwäsche nass?

Wer häufiger mit Schweißausbrüchen aufwacht oder nachts mehr als üblich schwitzt, sollte das womöglich abklären.
Dario Bojic

Schweißtreibende Nächte – und das, obwohl du alleine im Bett bist? Wer oft mit schwitzigen Bettlaken zu kämpfen hat, weiß, dass es wahnsinnig unangenehm, anstrengend und wortwörtlich ermüdend ist. Jedoch könnte bei regelmäßigem, starkem Schwitzen in der Nacht ein gesundheitliches Problem zugrunde liegen. Die Möglichkeiten sind dabei breit gefächert, doch welcher ist der tatsächliche Grund?

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Ist Schwitzen in der Nacht ungesund?

Wenn es nicht oft vorkommt, so erklärt es eine Expertin "Glamour" gegenüber, soll es nicht weiter bedenklich sein. Sollte sich das Schweiß-Erwachen aber häufen, könnte der Expertin zufolge eine medizinische Relevanz gegeben sein. Gerade, wenn Fieber oder Gewichtsverlust die regelmäßigen Schlaf-Unterbrechungen begleiten. Wenn du 3 Mal pro Woche nicht schlafen kannst, weil dich Schweißausbrüche plagen, rät die Expertin zur Konsultation.

Starkes Schwitzen in der Nacht bei Frauen

Die Expertin Dr. Harris ist klinische Psychologin und Expertin für Schlafkrankheiten. In einer Studie mit 2000 TeilnehmerInnen gaben 61 Prozent der befragten Frauen an, Schlafprobleme zu haben. Bei den Männern waren es nur 39 Prozent.

Eine große Rolle sollen dabei mal wieder die Hormone spielen: "Hormonelle Umstellungen sind ein wesentlicher Grund für Schlafprobleme. Manche Frauen haben kurz vor ihrem monatlichen Zyklus Probleme mit Schlaflosigkeit, andere haben während der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt des Babys damit zu kämpfen. Die Perimenopause/Menopause ist mit Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, rasenden Gedanken und großen hormonellen Veränderungen/Schwankungen ein großer Faktor", erklärt Harris.

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Nachts zu warm unter der Bettdecke?

Laut österreichischem Gesundheitsministerium ist eine Schlaftemperatur von ca. 18 Grad günstig für angenehme Nächte. Welche Art von Matratze, Bettwäsche und Polster du verwendest, kann ebenfalls von Bedeutung sein. Manche Stoffe sind nicht atmungsaktiv und sorgen für zu viel Wärme im Bett.

Nicht abends trainieren, essen lieber auch nicht

Wer spät am Abend noch trainiert, läuft Gefahr, nicht richtig einschlafen zu können. Obwohl wir uns nach dem Sport erledigt fühlen, ist unser Kreislauf noch auf Hochtouren. Unser Körper ist recht gerne kühl, wenn wir schlafen. Das funktioniert nicht, wenn wir vor dem Schlafengehen eben noch ein paar Gewichte stemmen. ExpertInnen raten eher dazu, morgens zum Sport zu gehen und abends eher leichteren Aktivitäten wie Yoga oder Dehnübungen anzuvisieren.

Fettiges Essen, scharfes Essen ist ebenfalls nicht sonderlich gut, wenn die Heia schon bald ruft. Späte, deftige Snacks können Schweißausbrüche auslösen, da unser Körper mit der Verdauung stark verarbeiteter Speisen beschäftigt ist. "Hot Sauce" geht zwar immer, aber nicht unbedingt zu jeder Tageszeit.

Weitere Gründe für Schweißausbrüche in der Nacht

Es gibt eine ganze Reihe von möglichen Ursachen für nächtliches Schwitzen, dazu gehören:

  • übermäßiger Stress
  • Wechselwirkungen zwischen Medikamenten
  • Infektionen, Erkältungen
  • Schlafapnoe-Syndrom (Atempausen im Schlaf)
  • Herzprobleme

 

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Welcher Grund tatsächlich zutrifft, sollte in jedem Fall medizinisch abgeklärt werden. Schlafen ist neben Essen der wichtigste Mechanismus zur Regeneration unseres Körpers. Auch für unsere mentale Gesundheit ist ausreichend qualitativer Schlaf von unschätzbarem Wert. Ein guter Anfang laut der Expertin: bewusstes Schlafengehen; sich Zeit nehmen, um das tägliche Ritual des Schlafens aktiv und bewusst anzugehen. Das kann Stress reduzieren, und damit für bessere Nächte sorgen.