Warum stellt man eigentlich einen Weihnachtsbaum auf?

Detailaufnahme eines Weihnachtsbaums mit Christbaumkugeln, Sternen und Kunstschnee
Wir gehen dem Brauchtum auf den Grund und erklären, was die grünen Zweige bedeuten.

Was wäre Weihnachten in unseren Breitengraden nur ohne Vanillekipferl, Christkindlmärkte, Adventskranz und Weihnachtsbaum? Aushaltbar, aber auf jeden Fall ziemlich trostlos. So manche Bräuche macht man (gerne) mit, bis man sich eines Tages die Frage stellt: Wie kam es eigentlich dazu? 

Warum stellen wir beispielsweise zur Weihnachtszeit einen Tannenbaum in den eigenen vier Wänden auf und schmücken ihn?

Symbol der Weihnachtszeit

Er ist das bekannteste Symbol des Weihnachtsfestes und das wohl berühmteste Exemplar schmückt jedes Jahr das Zentrum des Rockefeller Centers in New York. 

Weihnachtsbaum: Ursprung der Tradition

Wann und wo genau das Brauchtum des immergrünen Baums seinen Ursprung hat, darüber ist man sich nicht ganz einig. Laut einem Bericht des "NDR" liegen die Wurzeln in der heidnischen Tradition. Zur Wintersonnenwende holten sich die Menschen sogenannte Wintermaien ins Haus. Die grünen Zweige symbolisierten Lebenskraft, sollten böse Geister vertreiben sowie für Schutz und Fruchtbarkeit sorgen. 

Dem "Bayerische Rundfunk" hingegen zufolge geht die Tradition auf die Germanen zurück, die das Vieh an grünen Zweigen vorbeitrieben, da dies für Glück und Gesundheit sorgen sollte. 

Vor rund 500 Jahren entstand dann der Brauch im deutschsprachigen Raum, sich einen Tannenbaum ins Haus zu stellen, welcher sich in der ganzen Welt verbreitete.

Immergrüne Tanne versinnbildlichte "Paradiesbaum"

Das "Bistum Regensburg" erklärt, dass der 24. Dezember im liturgischen Kalender als Gedenktag von Adam und Eva gefeiert wird. Die Vertreibung aus dem Paradies wurde an diesem Tag in einem Schauspiel dargestellt, wofür auch ein Baum benötigt wurde, der auch am 24. Dezember noch saftig-grün war. Aus diesem Grund wurde die immergrüne Tanne gewählt, die im Christentum ursprünglich den "Paradiesbaum" versinnbildlichte. Damals wurden rote Äpfel als Frucht der Sünde an die Zweige gehängt, welche alsbald von Weihnachtschmuck abgelöst wurden.

Auch wenn die Tanne als immergrün gilt, verdunstet der Baum ein bis zwei Liter Wasser pro Tag, daher muss jeden Tag Wasser nachgefüllt werden. Besonders lange frisch bleibt die klassische Nordmanntanne, wenn man zusätzlich die Zweige täglich mit Wasser besprüht.

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