Nicht vom Nordpol: Woher kommt der Weihnachtsmann?

Weihnachtsmann mit Bart und Glocke in der Hand sitzt auf einem goldenen Thron.
In verschiedensten Kulturen kennt man ihn, denn der Mythos Weihnachtsmann hat viele Ursprünge.

Dass der rot-weiße Weihnachtsmann mit Bart und Schlitten keine historische Figur ist, sondern von Coca-Cola seit fast 100 Jahren erfolgreich als Marketing-Gag eingesetzt wird, ist mittlerweile allgemein bekannt. Trotzdem kennt man in fast allen Teilen der Welt eine geheimnisvolle Figur, die um den Jahreswechsel herum erscheint und Geschenke verteilt. 

Woher kommt also der Brauch des Weihnachtsmannes?

Woher kommt der Weihnachtsmann?

Seit dem 14. Jahrhundert ist es Brauch, am 6. Dezember Kinder zu beschenken. Der Nikolaustag erinnert an den Heiligen Nikolaus von Myra. Er war ein christlicher Bischof im 4. Jahrhundert, um den sich viele Legenden ranken. So soll er einen Sturm gestillt, Tote zum Leben erweckt und andere Wunder vollbracht haben. Mit der Reformation der Kirche durch Luther im Jahr 1615 waren die Heiligen beim Volk allerdings nicht mehr so beliebt.

Deshalb wurde der Bescherungstag auf den Tag der geweihten Nacht, den 24. Dezember, verlegt. Das Christkind war auch eine direkte Antwort der evangelischen Kirche auf die verpönte Heiligenverehrung, man feierte stattdessen Jesus Christus, eben das Christ-Kind.

In der Folge wurde das Schenken zu einer erzieherischen Maßnahme und das Weihnachtsfest entfernte sich immer mehr von seinem religiösen Ursprung. Im Jahr 1823 wurde anonym das Gedicht "The Night before Christmas" veröffentlicht, in dem ein Weihnachtsmann beschrieben wird. Dieser reist mit einem Rentierschlitten um die Welt, steigt nachts durch Schornsteine und hinterlässt Geschenke das heutige Bild des Mannes in rotem Gewand ist gefestigt. Aus Nikolaus wird Santa Claus.

Auch die Namen der Rentiere des Weihnachtsmannes sind in dem Gedicht beschrieben. Sie heißen:

  • Dasher
  • Dancer
  • Prancer
  • Vixen
  • Comet
  • Cupid
  • Dunder
  • Blixem

Der Weihnachtsmann in anderen Kulturen

In Russland kennt man z.B. "Ded Moros", übersetzt (Groß-)Väterchen Frost. Er trägt ein blau-weißes Kostüm und soll die Personifikation des Winters darstellen. An seiner Seite sieht man oft ein kleines Mädchen namens Snegurotschka, übersetzt Schneeflöckchen.

Was wir im deutschprachigem Raum als Wichtel kennen, hat in den nordischen Sagengestalten unter dem Namen Nisse einen eigenen Kult. Von diesem Brauch leitet sich auch das "Wichteln" ab, das anonyme Schenken im kleinen Kreis.

Wer auch immer an Weihnachten kommt, das Wichtigste ist, dass alle gemeinsam auf ihn warten! So schön das Schenken und Beschenktwerden auch ist, sollte man die besinnlichen Tage auch dazu nutzen, sich auf das neue Jahr vorzubereiten und den Abschied von 2023 nicht zu vergessen!

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