"Friendsgiving": Wenn Freund:innen zu Familie werden!
Ende November ist Thanksgiving. Was in den USA und Kanada eine lange Tradition hat, ist bei uns eher weniger stark verbreitet. Der Gedanke, mit der Familie ein ausgedehntes Fest zu feiern, ist zwar schön, aber oft auch ziemlich anstrengend. Deshalb finden wir den Ansatz des "Friendsgiving" fast ein weniger schöner. Warum? Das erklären wir hier:
Wie feiert man "Friendsgiving"?
Natürlich ist — wie der Name schon vermuten lässt — "Friendsgiving" an "Thanksgiving" angelehnt. Nur stehen bei diesem Fest nicht die Familie, sondern die besten Freund:innen im Mittelpunkt. Während bei Thanksgiving vor allem mit einem ausgedehnten Mahl an die gelungene Überfahrt der damaligen Kolonisten und die geglückte Ernte erinnert wird, spielen bei "Friendsgiving" wirklich die Liebsten die Hauptrolle. Wie genau der Ablauf des Festes ist, ist daher nebensächlich.
Woher kommt "Friendsgiving"?
In den USA und Kanada ist Thanksgiving ein wichtiger Feiertag, weshalb die Familien am 23. November traditionell zusammentreffen und daher oft eine lange Strecke zurückgelegt werden muss. Für insbesondere Studierende war und ist das nicht immer leicht, da Flugtickets viel kosten und auch die Pandemie Reisen verhinderte. Deshalb riefen College-Student:innen "Friendsgiving" ins Leben. Um am Feiertag nicht alleine zu sein, lässt man kurzerhand die Wahlfamilie hochleben.
Wann wird "Friendsgiving" gefeiert?
Da es beim "Friendsgiving" üblicherweise entspannter zugeht, gibt es auch kein fixes Datum, wann dies gefeiert wird. Meistens trifft man die allerliebste Freundesgruppe in den Wochen vor oder an Thanksgiving, um vor der stressigen Weihnachtszeit nochmals Luft zu holen.
Motto: Nur kein Stress
Deshalb bezeichnen viele das Fest als entspanntes Pendant zu Thanksgiving oder Weihnachten. Freundschaften, die man oft sowieso vernachlässigt — wie eine aktuelle Studie zeigt, sehen wir unsere Liebsten nur rund 4 Stunden im Monat — sollen geehrt werden. Spiele, ein gemütliches Essen oder einfach nur gemeinsam Abhängen sind meist beliebte Aktivitäten. Ein elegantes Outfit ist daher eher Fehl am Platz! Den richtigen Durchbruch erlangte der Begriff wohl mit der Sitcom "Friends".
Kritik an Thanksgiving
Friendsgiving wird oft auch als Gegenbewegung zu Thanksgiving gesehen. Das in den Sozialen Medien oft üppig zelebrierte Familien-Fest führt bei Personen, die keine Familie mehr haben, oder diese aus bestimmten Gründen nicht sehen können oder wollen, oft zu Unmut und Traurigkeit. Damit ist das Fest mit Freund:innen ein absolut wichtiges und notwendiges Werkzeug, hier gegenzuwirken.
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