TikTok-Star Jonas Ems wurde von einer Stalkerin belästigt

TikTok-Star Jonas Ems wurde von einer Stalkerin belästigt
Der TikToker Jonas Ems erzählt in einem Video, wie er monatelang unter Cyber-Stalking gelitten hat.

Triggerwarnung: In diesem Beitrag werden Themen wie Stalking, Missbrauch und Morddrohungen beschrieben. 

Durch seine Clips und der Teilnahme an der Internet-Show "Krass Klassenfahrt" erlangte Jonas Ems immer mehr Popularität. Auf YouTube und Instagram verzeichnet der Content Creator über vier Millionen FollowerInnen.

Der 25-jährige Influencer berichtete nun in seinem neuen YouTube-Video von Erfahrungen mit Stalking. 

Ruhm mit Folgen 

So hätten einige Fans die Adresse seiner alten Wohnung in Berlin herausgefunden. Dort habe er leider nicht nur positive Fan-Post bekommen, sondern auch unangenehme Briefe. "Zum Teil waren es auch absurde Sachen, die mir zu einem gewissen Teil bisschen Angst gemacht haben", gesteht Ems in seinem Video.

Dass er in der Öffentlichkeit oft erkannt wird, weiß er zwar zu schätzen, doch es würde ihn auch häufig überfordern. Der 25-Jährige, der auch als Schauspieler tätig ist, betont, dass seine Fans bedenken sollten, dass auch berühmte Leute wie TikTokerInnen nur "ganz normale Menschen" seien. "Ich bekomme auch Morddrohungen", erklärt Ems. "Es ist schwer, gegen unbekannte Leute Anzeige zu erstatten." Diese Kommentare und Nachrichten würden den TikToker sehr belasten. Auch Geschenke, die er von unbekannten Leuten bekommt, findet er "gruselig".

Jonas Ems wurde gestalkt

Der Influencer erzählt in seinem Video auch davon, dass er von einer Person gestalkt wurde, die im Internet behauptete, von dem 25-Jährigen schwanger zu sein. Obwohl Ems den Fake-Account blockierte, wurde immer wieder neue Konten erstellt, die unter seinen TikTok- und Instagram-Beiträgen kommentierten. "Ich habe keinen Support von TikTok bekommen", erklärt Ems. Die Situation wurde immer schlimmer, nachdem die Person im Netz sogar fälschlicherweise verbreitete, dass der Content Creator "minderjährige Fans missbrauchen" würde.

Über vier Monate lang machte Ems die Tortur mit, bis er sich dazu entschied, zur Polizei zu gehen. Er gab eine Anzeige wegen Rufmord gegen Unbekannt auf. Doch der Influencer habe schon einen Verdacht gehabt, wer hinter dem Cyber-Mobbing und Stalking stecken könnte – laut Ems ein junges Mädchen.

Kritik an der Polizei

"Die Polizei hat es einfach mies verkackt", erklärt der 25-Jährige in seinem Video. So habe man seine Anzeige an die Stalkerin überbracht, doch gleichzeitig die persönlichen Daten von Jonas Ems beim Feld des Anzeigenstellers angeführt. So wurden unter anderem seine Adresse und seine Handynummer geleakt. "Die Polizei hat der Stalkerin meine Privatdaten übermittelt, die jetzt wusste, wo ich wohne und was meine Handynummer ist." 

Daraufhin wurde die Wohnadresse des TikTokers in den sozialen Medien verbreitet. Ems schaltete einen Anwalt ein, der schlussendlich versuchte, die Eltern der Stalkerin zu kontaktieren. Laut Jonas Ems hätte das Stalking im letzten Jahr abgenommen, dennoch prangert der Influencer im Video einmal mehr die Polizeiarbeit an: "Ich habe das Gefühl, alles, was Cyber-Kriminalität betrifft, dass da die Polizei noch sehr am Anfang steht." 

Professionelle Hilfe

Wer unter (Cyber-)Mobbing leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen oder Beratungsstellen. Mehr Informationen findest du auch unter saferinternet.at.

Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at, an die Frauenhelpline für gehörlose Frauen, www.oegsbarrierefrei.at/bmf/hilfseinrichtungen/ oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden

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