Pia Maria Außerlechner von LUM!X spricht über Depressionen

Pia Maria Außerlechner von LUM!X spricht über Depressionen
Große Erwartungen liegen derzeit auf Pia Maria Außerlechner, die am Dienstag gemeinsam mit LUM!X Österreichs Beitrag „Halo“ auf der Eurovision Song Contest-Bühne darbieten wird.

Im Ö3-„Frühstück bei mir“ hat die 18-jährige Tirolerin erzählt, warum sie sich auch als Newcomerin stark genug für den Auftritt in der größten Musikshow der Welt fühlt: „Ich habe ziemlich viel durchgemacht und habe auch zu mir selber gefunden. Ich weiß jetzt, dass in mir eine große Kraft steckt.“ Im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl gestand Pia Maria unter Tränen, dass sie in den zwei Jahren der Pandemie unter starken Depressionen gelitten hat.

„Es ist schrecklich, was sich in einem Kopf abspielen kann und wie tief man sinken kann. Ich wollte nicht mehr. Es war sehr, sehr schwer. Ich bin auf meinem Bett gesessen und habe den ganzen Tag nur vor mich geschaut. Es hat keinen wirklichen Alltag mehr gegeben, es war echt schwer aufzustehen. Da war nix mehr, nur das Gefühl von Leere.“ Eine Therapie habe ihr geholfen, die seelische Krise in der Corona-Zeit zu überwinden: „Du bist den ganzen Tag zu Hause, nur mehr mit dir konfrontiert und dann war ich machtlos. Mir war es wichtig, Hilfe zu holen. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich es brauchen würde.“

Noch heute habe sie professionelle Begleitung: „Es ist ein Teil von mir und ich habe meine Phasen. Es fühlt sich gut an, mit einer rationalen Person darüber zu reden.“ Jetzt vor dem Song Contest hat die Sängerin aber gemerkt: „Unter Leuten fühle ich mich wieder sehr wohl. Es geht mir viel besser.“ Pia Marias Botschaft an ihre Generation ist klar: „Ich habe sogar erlebt, dass sich eine Freundin umbringen wollte, Gott sei Dank ist es gut ausgegangen. Deswegen: Redet darüber! Es ist so wichtig zu sagen, dass es einem nicht gut geht. Ich mache hier öffentlich, was mit mir los war, weil ich anderen vermitteln will: Ihr seid nicht allein mit dieser Traurigkeit.“

Das ganze Interview gibt es zum Nachhören auf der Ö3-Homepage (oe3.orf.at) und immer auch als Ö3-Podcast: https://radiothek.orf.at/podcasts/oe3/fruehstueck-bei-mir.

Professionelle Hilfe

Wenn du mit akuten Problemen zu kämpfen hast, kannst du dich jederzeit an die Telefonseelsorge unter 142 wenden – rund um die Uhr erreichbar, kostenlos und anonym.

Die Psychiatrische Soforthilfe steht ebenfalls rund um die Uhr als Not- und Krisendienst unter der Rufnummer (01) 31330 zur Verfügung.

Auf der Website des Bundesverbands für Psychotherapie findet ihr noch mehr Notfallnummern für mehrere Bundesländer.

 

Kommentare