TikTok @antwhunet

Diese TikTokerInnen zeigen ihren außergewöhnlichen Alltag am Südpol

Josiah und Antoinette zeigen auf TikTok ihren Alltag am Südpol – und gehen damit viral.

Nach über einem Jahr Pandemie und Einschränkungen scheint es fast unglaublich, dass es Menschen gibt, die freiwillig in Isolation leben. Antoinette und Josiah tun genau das für die Forschung und erleben ein echtes Abenteuer – in der Antarktis. Gemeinsam mit 38 weiteren Personen leben sie am Amundsen-Scott-Standort am Südpol. 

Mit ihren TikTok-Videos über ihren Alltag und das außergewöhnliche Leben Mitten im Nirgendwo, mit Temperaturen um die -50 Grad Celsius, begeistern die zwei derzeit Millionen von UserInnen.

Für dich ausgesucht

Eine Welt ohne Corona

Die Antarktis ist der trockenste, kälteste, windigste und leerste Ort der Welt, wodurch sie ideal für die Forschungsgebiete Astrologie, Astrophysik, Geologie und Biologie ist. Derzeit leben nur 40 Personen in absoluter Isolation dort, nicht einmal Post kommt in den Wintermonaten.

Was vielleicht etwas unheimlich erscheint, ist wohl gerade in Zeiten der Corona-Pandemie durchaus verlockend: Wie Antoinette und Josiah gegenüber "Buzzfeed" erzählten, begab sich das gesamte Team vor dem Einzug in die Station in Quarantäne. Deshalb können dort alle ohne Mundschutz und ohne Abstandsregeln leben. 

Die beiden leben dort seit Februar und posten seitdem immer wieder interessante Einblicke in ihren Alltag am Südpol. Dabei erklären sie nicht nur wissenschaftliche Fakten, sondern zeigen auch die Natur vor Ort, wie man sie selten gesehen hat. Es ist wohl keine Überraschung, dass sie damit innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen UserInnen begeistern konnten. 

"Ich war schon immer wissenschaftsbegeistert, und plötzlich habe ich diese Plattform, auf der ich wirklich coole Dinge erklären kann – das ist eine Chance, die ich nicht vergeuden möchte", so Josiah.  

Für dich ausgesucht

Leben im Dunkeln

Das Leben am Südpol hat jedoch auch seine schwierigeren Phasen: Zurzeit ist dort Winter, was bedeutet, dass es die ganze Zeit über dunkel ist und die durchschnittliche Temperatur bei -50 Grad Celsius liegt.

Josiah berichtet, dass er dafür den sogenannten "Happy Room" eingerichtet hat – einen Raum voller Kissen und Decken, mit viel (UV-)Licht und beruhigender Hintergrundmusik. Ansonsten ist ihr Alltag aber ähnlich aufgebaut, wie der von vielen anderen: Sie surfen im Internet, verbringen Zeit mit ihren KollegInnen, gehen ins Fitnessstudio, veranstalten Movie-Nights und arbeiten.

Ihr größter Verzicht? "Manchmal habe ich das Gefühl, Pop-Kultur zu verpassen", verriet Josiah im Interview mit "BuzzFeed". Sie hätten nämlich nicht genügend Internet, um Streaming-Services zu nutzen, und arbeiten mindestens sechs Tage die Woche. 

Zudem seien Liebesbeziehungen eher selten, wie Josiah erzählt: "Das ist zum einen, damit sich jeder auf seinen Job konzentrieren kann, und zum anderen, damit sich niemand traurig oder alleine fühlt, wenn man Single auf der Station ist oder von seiner Partnerin oder seinem Partner von Zuhause getrennt ist."

Alle, die vom Alltag der beiden absolut überzeugt sind, können sich übrigens hier für ein Leben am Stützpunkt in der Antarktis bewerben.