Twitter-User posten Ratten-Emoji als Protest gegen Musks Neuerungen. 

Souvik Banerjee/Brett Jordan/Unsplash

Twitter-Username mit Ratten-Emoji? Das steckt hinter #RatVerified

Twitter-Trend: Etliche UserInnen posten ein Ratten-Emoji neben ihren Namen. Das hat es mit #RatVerified auf sich!
Monika Kässer

Wer auf Twitter unterwegs ist, hat es vielleicht schon bemerkt: Zahlreiche UserInnen ergänzen ihren Namen mit einem Ratten-Emoji und fügen ihrem Tweet den Hashtag #RatVerified hinzu. Minütlich werden es mehr und beim Scrollen durch das Mikroblogging-Portal blicken einem zahlreiche graue Ratten entgegen. Was steckt hinter diesem Trend?

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Ratte als Symbol des Protests

Ins Rollen gebracht hat das Ganze Alex Cohen, ein Illustrator, der der für seine teils politisch angehauchten Tier-Comics unter "Tiny Snek Comics" bekannt ist. Mit dem Trend will Cohen auf die Neuerung von Elon Musk aufmerksam machen, der ein kostenpflichtiges Abo einführen will, um auf Twitter den begehrten blauen Verifizierungs-Haken zu ergattern.

Radikale Änderungen bei Twitter

Elon Musk hat Twitter nach langem Hin und Her für schlappe 44 Milliarden US-Dollar gekauft, sich zum Chef ernannt und keine Zeit verschwendet mit zahlreichen strukturellen Änderungen. So hat der Unternehmer gleich mal die Führungs-Etage sowie nahezu die halbe Belegschaft entlassen, um Kosten einzusparen. Sein neuester Einfall ist es nun, die Verifikation von UserInnen kostenpflichtig zu machen. Durch ein Abonnement, das acht Dollar pro Monat ausmacht, könne sich jeder den blauen Haken erkaufen. 

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Nicht ganz ernst gemeinte Umfrage 

Illustrator Alex Cohen, der die #RatVerified-Kampagne in Gang gesetzt hat, startete eine Umfrage, in der er sich über den Kauf lustig machte. Die Frage lautete, ob eine Ratte oder Elon Musk mit der Kaufsumme von 44 Milliarden US-Dollar gewinnen wird. Mehr als 44.000 UserInnen nahmen daran teil und das Ergebnis ist mehr als eindeutig: Knapp 94 Prozent stimmten für die Ratte ab.

UserInnen zeigen sich verärgert

Dass die Änderung auf Widerstand trifft, ist alles andere als verwunderlich. Mit dem Hashtag #RatVerified und dem Ratten-Emoji neben ihren Namen machen UserInnen darauf aufmerksam, was sie von Elon Musks Vorhaben halten. "Ratification" statt Verification lautet das Motto. 

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Die amerikanische YouTuberin Justine Ezarik weist mit ihrem Tweet auf mögliche Probleme hin, die mit dem kostenpflichtigen Abonnement einhergehen könnten. Wenn sich Bots und Spammer den blauen Haken erkaufen, so erwecken jene Accounts auf den ersten Blick einen seriösen Eindruck, was es BetrügerInnen noch einfach macht.