So beeinflussen Alkohol und Videospiele deine Chance auf Sex

So beeinflussen Alkohol und Videospiele deine Chance auf Sex
Eine neue Studie zeigt, dass verminderter Alkoholkonsum und vermehrtes Spielen von Games zu einer Sexflaute führt.

Eine neue Studie zeigt, dass junge Erwachsene immer weniger Gelegenheitssex haben. Dafür soll unter anderem ein verminderter Alkoholkonsum und das vermehrte Spielen von Games verantwortlich sein. Die Studie wurde in der Zeitschrift "Socius" veröffentlicht.

Für die Untersuchung wurden in einem Zeitraum von zehn Jahren 1.040 ledige Männer und 945 ledige Frauen im Alter von 18 bis 23 Jahren über ihr Sexualleben befragt. Die StudienautorInnen entdeckten dabei, dass die sexuelle Aktivität sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Befragten zurückgegangen ist. So sank die Wahrscheinlichkeit auf Gelegenheitssex in einem Monat bei Männern von 38 auf 24 Prozent, bei jungen Frauen von 31 auf 22 Prozent.

Männer leben länger bei ihren Eltern

Der größte Faktor für den Rückgang des Sexualverhaltens bei beiden Geschlechtern scheint ein verminderter Alkoholkonsum zu sein. Dies gilt besonders für junge Männer.

  • Die Studie stellt fest, dass weniger Alkoholkonsum für ein Drittel des Rückgangs der sexuellen Aktivität in dem zehnjährigen Untersuchungszeitraum verantwortlich ist.
  • 25 Prozent des Sex-Rückgangs werden durch den steigenden Konsum von Videospielen verursacht – besonders junge Männer zocken immer häufiger.
  • Dass immer mehr junge Männer länger bei ihren Eltern wohnen, ist für weitere zehn Prozent des Rückgangs verantwortlich.

"Junge Menschen nehmen später in ihrem Leben die Erwachsenenrolle an und sind für längere Zeiträume von ihren Eltern abhängig", erklärt Studien-Mitautor Lei Lei in einer Universitätsmitteilung. "Das abnehmende Engagement beim Gelegenheitssex in dieser Altersgruppe könnte ein weiteres Zeichen für den verzögerten Übergang ins Erwachsenenalter sein."

    Frauen haben weniger Sex, weil sie weniger trinken 

    • Bei den jungen Frauen ist laut den Studienergebnissen der verminderte Alkoholkonsum für etwa 25 Prozent ihrer abnehmenden sexuellen Aktivität verantwortlich.
    • Seltsamerweise stellten die ForscherInnen fest, dass weniger Alkohol der einzige signifikante Faktor ist, der zu weniger Sex bei Frauen beiträgt.
    • Frauen ab dem 18. Lebensjahr nutzen zwar mehr das Internet, aber das vermehrte Zocken hat nicht den gleichen Einfluss auf ihr Sexleben wie bei Männern.

    Elternhaus als Cockblocker?

    Die Studie zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit auf Gelegenheitssex von jungen Männern, die bei ihren Eltern leben, nur 63 Prozent beträgt. Bei männlichen Teilnehmern, die alleine leben, war die Wahrscheinlichkeit aber auch nicht viel höher – sie beträgt 65 Prozent. 

    Männer, die täglich Videospiele spielen, wiesen sogar nur eine 22-prozentige Wahrscheinlichkeit für spontanen Sex auf. Besonders interessant: Die WissenschafterInnen fanden auch heraus, dass junge Männer, die täglich trinken, eine fast 5,5 Mal höhere Chance aufweisen, Gelegenheitssex zu haben.

    Die Studie zeigt auch, dass Geldmangel die Chancen auf Gelegenheitssex nicht beeinträchtigt. Finanzielle Unsicherheit hatte ebenfalls keinen großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, Gelegenheitssex zu haben. Ebenso wenig wie vermehrtes Fernsehen.

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