Studie: Fahrtendienste wie Uber reduzieren sexuelle Übergriffe in Städten

Studie: Fahrtendienste wie Uber reduzieren sexuelle Übergriffe in Städten
Durch Fahrtendienste wie Uber sinkt laut einer Studie der Prozentsatz an sexuellen Übergriffen in Städten.

Fahrtendienste wie Uber erleichtern nicht nur das Leben, indem sie uns die eine oder andere betrunkene Fahrt mit der U-Bahn ersparen, sondern erhöhen laut einer neuen Studie auch die Sicherheit. Das ist wohl mitunter ein wichtiger Grund, warum viele Menschen den Tür-zu-Tür-Service nutzen.

Laut einer Studie der University of North Carolina nehmen sexuelle Übergriffe in Städten mit Mitfahrdiensten deutlich ab. Die Apps würden laut den Forschenden einen großen Sicherheitsvorteil für ihre NutzerInnen bieten. Dies gelte insbesondere für BewohnerInnen von Gebieten, die man nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht, oder Gegenden, in denen die Kriminalitätsrate hoch ist. 

Nachdem die Fahrtendienste in einer Stadt eingeführt wurden, sei es in den Regionen bei den gemeldeten Vergewaltigungen zu einem Rückgang um 6,3 Prozent gekommen. 

 

Städte mit Fahrtendienst: Zahl an sexuellen Übergriffen sinkt

"Sogar ein einprozentiger Anstieg der Uber-Pickups in einer Nachbarschaft bedeutet eine um mehr als drei Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für sexuelle Übergriffe", sagt Jiyong Park von der University of North Carolina. Auch Forschende der Temple University und zwei Unis aus Korea arbeiteten an der Studie mit. Sie liefert die ersten Beweise dafür, dass Mitfahr-Apps sexuelle Übergriffe tatsächlich reduzieren. 

"Mitfahrdienste können das Risiko von PassagierInnen, Opfer sexueller Übergriffe zu werden, verringern, indem sie eine zuverlässigere und schnellere Transportmöglichkeit für die Fahrt an einen sicheren Ort bieten", erklärt Park weiter. "Risikoreiche" Umstände, wie etwa ein später Samstagabend vor Bars oder Clubs, werden laut der Untersuchung deutlich eingedämmt.

Was in der Studie nicht erwähnt wurde: Auch die Fahrtendienste selbst können zur Gefahr werden. 2019 veröffentlichte Uber erstmals Zahlen zu sexuellen Übergriffen während Uber-Fahrten in den USA. Im Jahr 2018 waren es demnach neun tödliche Angriffe und 235 Vergewaltigungen bei etwa 1,3 Milliarden Fahrten. Insgesamt wurden darunter 3.045 sexuelle Übergriffe gemeldet. Die Risiken seien sowohl für Fahrende als auch für Fahrgäste gleichermaßen groß, heißt es.

In Österreich hat nahezu jede dritte Frau sexuelle Gewalt erfahren. 

Professionelle Hilfe suchen 

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: 

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