Bye, bye Video-Content: Was ist die Artifact-App?

Wie funktioniert die Artifact-App?
Bringt uns die App Artifact den Flair der 2000er-Jahre wieder auf unser Smartphone zurück?

Könnte bald eine neue App den Social-Media-Markt beherrschen? Wie "The Verge" berichtet, haben die Instagram-Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger eine neue Anwendung namens Artifact ausgeklügelt, die ein personalisierter Newsfeed sein soll, der mit einer künstlichen Intelligenz (KI) zusammenarbeitet. Der App-Name Artifact soll demnach für die Verschmelzung von Artikeln, Fakten und künstlicher Intelligenz stehen. 

Wie funktioniert Artifact? 

Bei Artifact soll es sich um eine "News-App" mit einem ähnlichen Algorhythmus wie TikTok. Wie "engagdet" berichtet, werden in der App Artikel von großen Zeitungen wie beispielsweise der New York Times angezeigt. Je mehr du liest und likst, desto personalisierter wird dein Feed. Das siebenköpfige Team hinter der App soll vielschichten Medien (von News bis Blogs) die Möglichkeit geben, ihre Artikel in der App zu veröffentlichen. Laut Systrom soll Artifact die NutzerInnen dazu ermutigen, neue neue Publikationen zu finden und diese zu konsumieren, zudem solen sie mit hoch qualitativen Nachrichten versorgt werden. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass keine Fake News unterkommen. Wenn dies der Fall ist, werden Artikel sofort von der App gelöscht. 

Die Beta NutzerInnen testen laut "The Verge" noch die Funktionen der App. Wer dabei sein möchte, kann sich über die Webseite mit seiner Telefonnummer anmelden. Man bekommt einen Link, um die Applikation herunterzuladen. Die App soll für Android und iOS verfügbar sein. 

Die zwei wichtigsten Funktionen der Applikationen werden der Hauptfeed sein, der Artikel anzeigt, die von UserInnen angezeigt werden, denen du folgst. Die zweite Funktion wird die eines privaten Postafaches sein – darin kann man sich über das Gelesene austauschen. 

Zurück zu den Basics mit Artifact? 

Es wirkt fast so, als ob Artifact zurück zu den "Wurzeln" des Internets will. Während man in den letzten Jahren vermehrt Videocontent zu Gesicht bekam, hat die neue App vor allem ein fast vergessenes Format im Fokus: Texte.  Systrom und Krieger sind zuversichtlich, dass KI ihnen beim Durchbruch ihres neuen Projektes helfen kann. 

Dass sich die App vollkommen auf Texte konzentriert, erinnert ein wenig an alte Foren, die man aus den frühen 2000er-Jahren kennt. Kein Wunder, ist doch die Ästhetik der Nullerjahre wieder in – und so auch in der Welt der sozialen Medien. Die Frage ist, ob personalisierte Empfehlungen für Nachrichtenartikel und Blogposts Artifact den gleichen viralen Erfolg bescheren können wie Videos auf TikTok. 

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