Skigebiete: FFP2-Masken vor Ort um 2 bis 3 Euro erhätlich
FFP2-Masken stünden teilweise bei den Liftanlagen zum Verkauf bereit, die Kontrolle der Maskenpflicht werde aber herausfordernd, so ein Rundruf der APA bei den Liftbetreibern. Ob gegen die FFP2-Maskenpflicht rechtlich vorgegangen werde, ließ Lifte-Obmann und ÖVP-Abgeordneter Franz Hörl heute offen. Er verglich einmal mehr die alpinen Aufstiegshilfen mit der Wiener U-Bahn.
Nicht alle Skigebiete werden am 24. Dezember ihre Lifte und Gondeln in Betrieb nehmen, und auch bei den offenen Anlagen wird es Einschränkungen geben. Bundesweit wird Essen und Trinken zum Mitnehmen nur dort erlaubt sein, wo mit dem Auto zugefahren werden kann.
In Tirol, jenem Bundesland, das österreichweit am stärksten vom Wintertourismus abhängig ist, würden die Lifte großteils über FFP2-Masken verfügen und zum Selbstkostenpreis abgeben - trotzdem werde empfohlen, sich selbst einzudecken.
In Ischgl öffnet die Skisaison erst im Jänner, ursprünglich war auch hier der 24. Dezember anvisiert worden. "Massives Unverständnis" über die Take-Away-Regelung herrscht bei Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer. "Wer ersetzt den Wirten diesen zusätzlichen Schaden?", meinte er heute.
In Salzburg startet die Saison vorerst ohne die Ski-WM-Region Saalbach-Hinterglemm. Die Schmittenhöhenbahn in Zell am See (Sbg.), wird die Masken um zwei Euro bei allen Kartenverkaufsstellen verkaufen.
20.000 Stück wurden organisiert, damit werde man sicher über die Weihnachtszeit kommen, so deren Geschäftsführer Erich Egger. Die Kontrolle hält Egger für möglich, weil sich die FFP2-Masken von einfacherem Mund-Nasen-Schutz durch eine gewisse Optik auszeichnen würden: "Sie schauen so ähnlich aus wie der Mundschutz einer Ritterrüstung."
Aus Vorarlberg hieß es zur APA, man freue sich auf den Start morgen, Donnerstag. Geschlossen bleibe die Region Lech-Zürs, hier gehe es am 26. los.
Einen Sonderstatus habe das Kleinwalsertal, das sich als Enklave nach den deutschen Regeln richtet, erklärte Seilbahnobmann Andreas Gapp. Die Empfehlungen des "Winterkodex Vorarlberg" seien strenger als die Sicherheitsvorgaben des Bundes, etwa was die Testhäufigkeit betreffe.
In der Steiermark seien die Liftbetreiber noch am finalen Bestellen der Masken, diese würden wohl großteils zum Selbstkostenpreis abgegeben.
Fachgruppen-Obmann Fabrice Girardoni meinte heute, eine Kontrolle, ob tatsächlich nur Unter-14-Jährige keine Masken tragen, werde "im Rahmen der Möglichkeiten" von den Skiliftbetreibern durchgeführt. Bei manchen Skigebieten könne das recht einfach über die Liftkarten erfolgen, wenn etwa Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr ermäßigte Karten erwerben können.
In Kärnten meinte der Geschäftsführer der Turracher Seilbahn, Fritz Gams, dazu: "Wir werden uns bemühen, aber wir sind nicht die Polizei."
In seinem Bundesland werde es die FFP2-Masken wohl um zwei Euro das Stück zu kaufen geben, so der Kärntner Seilbahnobmann Manuel Kapeller-Hopfgartner.
In Oberösterreich haben neun Skigebiete angekündigt, am 24. Dezember aufzusperren, gab Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) bekannt.
In den Skigebieten Hinterstoder und Wurzeralm wird empfohlen, eine FFP2-Maske selbst mitzubringen, im Zugang zur Talstation können sie um 3 Euro erworben werden.
Um den erwarteten Andrang in Niederösterreichs Skigebieten zu kontrollieren, wird Wintersport ab Donnerstag ausschließlich mit Voranmeldung möglich sein.
"Nur mit einem gültigen Ticket oder einer Reservierung ist der Zutritt zum Skigebiet gestattet", betonte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch. Onlinedienste sollen die Besucher bei der Planung unterstützen. So zeige die Webseite winternavi.at, "wo Tickets gebucht werden können und in manchen Skigebieten auch bereits, wie viele Tickets in dem jeweiligen Skigebiet noch verfügbar sind".
Viele Wintersport-Begeisterte würden heuer wohl erstmals in Niederösterreich skifahren, weil ihnen eine Anreise in die großen Skigebiete der westlichen Bundesländer für einen Tagesausflug zu weit ist, erklärte Isabella Hinterleitner, Leiterin der Taskforce "Sicher rausgehen in Niederösterreich". Sie geht von "mehr als drei Millionen" potenziellen Gästen aus.
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