APA - Austria Presse Agentur

Tritt Trump erneut bei US-PräsidentInnenwahl an?

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will Insidern zufolge ungeachtet der jüngsten Rückschläge seiner Verbündeten in zwei Jahren bei der PräsidentInnenwahl antreten.

"Präsident Donald J. Trump und sein Team arbeiten auf Hochtouren und sind voll und ganz darauf konzentriert, unser Land zu retten", hieß es am Dienstag wenige Stunden vor einem mit Spannung erwarteten Auftritt des Republikaners auf seinem Anwesen in Palm Beach. 

Der 76-Jährige würde mit einer Bekanntgabe seiner Kandidatur für die Abstimmung am 5. November 2024 auch für US-Verhältnisse ungewöhnlich früh ins Rennen gehen. Sollte Trump die Wahl gewinnen, wäre er nach Grover Cleveland im 19. Jahrhundert der zweite US-Präsident, der nicht-zusammenhängende Amtszeiten absolviert.

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Einige Hindernisse für Trump

Trump müsste allerdings für eine Rückkehr ins Weiße Haus diverse Hindernisse überwinden. Einer Reuters/Ipsos-Umfrage von vor der Kongresswahl zufolge haben 53 Prozent der US-Bürger eine negative Meinung von dem Geschäftsmann. Unter RepublikanerInnen sind es fast einer von vier. Bei den Vorwahlen seiner Partei würde er vermutlich gegen den frisch gewählten und aufstrebenden Gouverneur von Florida, den 44–jährigen Ron DeSantis, antreten. Auch Trumps eigener ehemaliger Vizepräsident, der 63–jährige Mike Pence, dürfte seinen Hut in den Ring werfen.

Trump sieht sich zudem mit mehreren Klagen und Untersuchungen konfrontiert, unter anderem zum Sturm seiner AnhängerInnen auf das Kapitol am 6. Jänner 2021. Er weist jede Schuld von sich und nennt die Vorwürfe politisch motiviert.

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Erhoffte "rote Welle" blieb im Kongress aus 

Nach dem für viele ExpertInnen enttäuschenden Abschneiden der RepublikanerInnen bei den Kongresswahlen Anfang November sieht sich Trump Kritik seiner ParteikollegInnen ausgesetzt. Zahlreiche prominente Verbündete des Republikaners verloren ihre Sitze an Demokraten. Damit blieb auch die von vielen RepublikanerInnen erhoffte "rote Welle" – benannt nach der Farbe der Partei – im Kongress aus.

"Das hätte eine riesige rote Welle sein sollen", sagte der Gouverneur von Maryland, Larry Hogan - ein gemäßigter Republikaner, der ebenfalls eine Kandidatur für die Präsidentschaft erwägen soll - am Sonntag. "Und trotzdem haben wir die Leistung nicht gebracht." Dies sei die dritte Wahl in Folge, bei der Trump den RepublikanerInnen den Sieg gekostet habe, sagte Hogan. "Ich bin es leid zu verlieren."