Religiöse Unruhen: Über hundert Festnahmen in Indien

Ausschreitungen hinduistischer Nationalisten sorgten für sechs Tote
In Indien sind nach religiösen Unruhen mehr als einhundert Menschen festgenommen worden.

Untersuchungen zu den Zusammenstößen Anfang der Woche im Bezirk Nuh mit sechs Toten und mehreren Verletzten dauerten noch an, sagte der Regierungschef des betroffenen Bundesstaats Haryana, Manohar Lal Khattar, am Mittwoch laut örtlichen Medien. Die Lage habe sich inzwischen wieder normalisiert.

Regierungspartei BJP

Bei dem Vorfall zogen rechte Hindu-Gruppen, die der Regierungspartei BJP nahestehen, in einer Prozession zu einem Tempel durch ein mehrheitlich von Muslimen bewohntes Gebiet. Fahrzeuge, Geschäfte sowie eine Moschee wurden in Brand gesetzt. Die Gewalt habe sich zunächst auch auf angrenzende Regionen am südlichen Rand der Hauptstadt Neu Delhi ausgedehnt. In der betroffenen Region setzten die Behörden zusätzliches Sicherheitspersonal ein.

Oppositionsparteien haben lokalen Chefs hinduistisch-nationalistischer Organisationen vorgeworfen, Spannungen mit Muslimen zu provozieren. Diese stellen rund 14 Prozent der etwa 1,4 Milliarden und mehrheitlich hinduistischen Einwohner Indiens.

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