APA - Austria Presse Agentur

Zahlreiche Einsätze nach Sturm und Unwetter in Österreich

Von Freitag auf Samstag haben in der Steiermark, in Niederösterreich und in Wien Wind und Wetter erneut für zahlreiche Einsätze geführt.

In der Steiermark zog über Liezen, Bruck an der Mur und Graz-Umgebung eine heftige Gewitterfront. In Niederösterreich und Wien sorgte vor allem ein Sturm mit Böen um die 80 km/h für herabfallende Äste und umgestürzte Baugerüste.

Im Gegendtal in Kärnten hat es nach den Überflutungen und Vermurungen am Samstag einen riesigen Ansturm an freiwilligen Helfern gegeben.

Wie Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg im Gespräch mit der APA sagte, sei man sehr dankbar für die Hilfe von allen, die sich an den Aufräumarbeiten beteiligen wollen. Aber: "Es sind bereits so viele Leute im Gebiet, dass wir sie nicht mehr verbringen können. Der Einsatzraum ist gesättigt."

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Es werde deshalb ersucht, dass man sich am Samstag nicht mehr auf den Weg nach Treffen machen soll, um zu helfen: "Wir bedanken uns wirklich herzlich und sind beeindruckt von der außerordentlich großen Motivation der Helfer.

Aber die Aufräumarbeiten werden wohl noch mehrere Wochen dauern." Hilfe werde wohl auch dann noch benötigt, so Dullnigg, die auch auf das Spendenkonto der Gemeinde verwies - Informationen dazu gibt es auf www.treffen.at

Doch nicht nur im Einsatzgebiet, sondern auch an seinem Rand herrschte am Samstag Andrang: Wie die Polizei mitteilte, wurde die Töbringer Straße, die nach Treffen führt, zwischen der B94 und der B98 gesperrt - der Bereich wird immer wieder von Schaulustigen blockiert und damit würden die Aufräumarbeiten behindert.

Unwetter haben am Freitagnachmittag und in der Nacht auf Samstag auch die Feuerwehren in der Steiermark auf Trab gehalten. Am Nachmittag war eine Gewitterfront über Liezen gezogen, die Feuerwehren rückten aus, um überflutete Straßen freizubekommen und Keller auszupumpen.

Allein im Stadtgebiet wurden 30 Unwettereinsätze verzeichnet, teilte der Landesfeuerwehrverband Steiermark mit.

Auch Bruck an der Mur und Graz-Umgebung waren von Starkregen betroffen, in der Nacht mussten in weiten Teilen der Steiermark Feuerwehren ausrücken und umgestürzte Bäume zur Seite räumen. Die Schwerpunkte lagen in den Bezirken Weiz, Fürstenfeld, Voitsberg und Hartberg, insgesamt wurden 78 Einsätze verzeichnet.

Fast 2.000 Helfer von Feuerwehren in Niederösterreich haben am späten Freitagabend 150 Unwettereinsätze abgearbeitet. Franz Resperger vom Landeskommando in Tulln berichtete von heftigen Sturmböen ebenso wie von intensiven Regenfällen. Betroffen waren vorwiegend die Bezirke Krems, St. Pölten und Baden. Verletzt wurde niemand.

Windgeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h hatten laut dem Sprecher dazu geführt, dass Dutzende Bäume auf Strom - und Telefonleitungen gestürzt sind. Gleichzeitig sorgte heftiger Regen dafür, dass Straßen und Unterführungen überschwemmt wurden - so auch der Landhaustunnel in St. Pölten, der von der Feuerwehr ausgepumpt werden musste.

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In Wien ist es am Freitag wegen des Sturms ebenfalls zu vermehrten Einsätzen der Berufsfeuerwehr gekommen. Bis Mitternacht musste 293 Mal ausgerückt werden, berichtete Sprecher Christian Feiler. Davon wurden 140 Einsätze durch heftige Windböen ausgelöst.

Um 20.00 Uhr wurde bei der Feuerwehr erhöhte Einsatzbereitschaft ausgelöst, die bis knapp 22.00 Uhr andauerte. Zwei Löschgruppen des Katastrophenhilfsdienstes waren in dieser Zeit zusätzlich im Einsatz.

In der Wolfgang-Schmälzl-Gasse in der Leopoldstadt musste etwa ein eingestürztes Gerüst drei Stunden lang gesichert werden. Es wurde laut Feiler mit mehreren Greifzügen wieder in die ursprüngliche Position gebracht, um es dort zu fixieren.

Auch zwei Veranstaltungen sind in Wien dem gestrigen Sturm zum Opfer gefallen: Sowohl "Elisabeth - Das Musical" vor dem Schloss Schönbrunn als auch das Prater-Picknick der Wiener Symphoniker - ein Gratis-Open-Air-Konzert vor dem Riesenrad - mussten abgesagt werden. Man hätte die Sicherheit des Publikums und aller Beteiligten nicht gewährleisten können.