Kurt Krömer erhält Preis für Aufklärung über Depressionen

Komiker Kurt Krömer sprach 2021 erstmals von seiner Erkrankung
Für sein Engagement bei der Aufklärung über psychische Erkrankungen erhält Komiker Kurt Krömer einen mit 15.000 Euro dotierten Preis der Robert-Enke-Stiftung.

Krömer habe seine Erkrankung 2021 in seiner Sendung "Chez Krömer" offengelegt, ein Buch über seine Erfahrung mit Depressionen geschrieben und setze sich vielfältig für die Enttabuisierung der Krankheit ein, teilte die Stiftung mit. Der Mental Health Awareness Award wird am 24. August erstmals in Hannover verliehen.

"Kurt Krömer klärt in seiner eigenen, einzigartigen Art und Weise seit mehreren Jahren über seine Erkrankung auf und wird nicht müde, über ihre Tücken und Herausforderungen zu berichten", sagte Teresa Enke. Die Stiftung ist nach ihrem verstorbenen Mann Robert Enke benannt. Der frühere deutsche Nationaltorwart hatte Ende 2009 wegen Depressionen Suizid begangen.

Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Teresa Enke, betonte, dass Kurt Krömers Weg aus der Krankheit Betroffenen und Angehörigen Mut mache, "dass Licht am Ende des Tunnels scheint und es sich lohnt, das Leben festzuhalten".

Der Komiker, Schauspieler und Autor selbst sagte, dass die Aufklärung über Depressionen ihm wegen seiner persönlichen Vergangenheit ein Anliegen sei. "Dank der unermüdlichen Arbeit vieler Menschen ist das Verständnis und die Rücksichtnahme in der Gesellschaft bereits gewachsen, aber immer noch nicht da, wo sie sein sollte", sagte Krömer. Der 49-jährige Berliner erhält den Preis in der Kategorie "Public Life".

Der Name des zweiten Preisträgers in der Kategorie "Social Aid" wird erst bei der Veranstaltung am Samstag bekanntgegeben. Auch diese Auszeichnung ist mir 15.000 Euro dotiert. Der Mental Health Awareness Award wird nach Angaben der Robert-Enke-Stiftung maßgeblich von den VGH Versicherungen, Johnson & Johnson Innovative Medicine und der AOK Niedersachsen unterstützt.

Robert Enke wäre am 24. August 47 Jahre alt geworden. Aus Anlass seines Geburtstages veranstaltet die Stiftung von Freitag bis Sonntag die Mental Health Days in den Herrenhäuser Gärten unter anderem mit einer Ausstellung zur Erinnerung an den Torwart sowie einer Podiumsdiskussion. Die Preisverleihung ist nicht öffentlich.

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