Marvin Wildhage verliert Kooperationen nach EM-Maskottchen-Prank

YouTuber Marvin Wildhage ist für seine Streiche bekannt. Mit seinem letzten EM-Prank hatte er sich jedoch selbst übertroffen.
YouTuber Marvin Wildhage hat sich mit seinem letzten EM-Prank selbst übertroffen. Nun erzählt er von den Konsequenzen.

Mit dieser Aktion hat sich YouTuber Marvin Wildhage wohl keinen Gefallen getan. Der Content Creator wollte beim EM-Eröffnungsspiel die deutsche Nationalmannschaft, die gegen Schottland spielte, unterstützen. Tickets zu ergattern, war aber alles andere als einfach, weshalb Wildhage eine Idee hatte. Er verkleidete sich als EM-Maskottchen, um am 14. Juni 2024 ins Stadion zu kommen. 

Bereits zwei Wochen zuvor schlich sich der YouTuber in das Fußballtrainingslager der deutschen Nationalmannschaft und hielt dies in einem Video fest. Obwohl Marvin Wildhage "erwischt" wurde, haben vor allem die Fußballprofis seine Aktion mit Humor genommen. 

Bei seinem EM-Maskottchen-Betrug entwickelte sich die Situation jedoch ganz anders. 

Verkleidung bestellt und Ausweise gefälscht

Wie kam Marvin Wildhage überhaupt zu seinem Kostüm? In einem YouTube-Video erzählt er, dass er sich eine Verkleidung um 3.200 Euro bestellt hat. Um tatsächlich ins Stadion zu kommen und alle Sicherheitschecks zu überstehen, hat Marvin Wildhage, wie in seinem DFB-Trainingslager-Video, sogar Mitarbeiterpässe des Europäischen Fußballverbands (UEFA) gefälscht! Der YouTuber erklärte, dass einige (vor allem junge) Mitarbeiter:innen im Netz ihre Ausweise posteten, was das Nachbauen der Dokumente vereinfachte.

Zudem kaufte Wildhage offizielle EM-Schlüsselbunde auf EBay, die er noch mit offiziellen Logos & Co "gepimpt" hat, um diese mit seinem Mitarbeiterausweis zu tragen. 

Wie die Sicherheitskontrollen am Spieltag versagten

Der 27-Jährige kritisierte, dass die Sicherheitsmaßnahmen vor und an dem Spieltag zu lasch waren. Am Spieltag konnten der YouTuber und sein Begleiter Pascal alle Sicherheitskontrollen passieren. Als die Fake-Ausweise nicht gescannt werden konnten, wurde die zwei Männer trotzdem durchgelassen – aufgrund ihres Parktickets! Dieses hatten sie schon Tage vor dem Match auf dem Parkplatz vor der Arena gesichtet, fotografiert und ausgedruckt an ihrem Auto angebracht. Der Schwindel ging auf und Wildhage konnte in das Stadion einfahren. Der Filmproduzent machte im Kostüm sogar ein Foto mit dem ehemaligen deutschen Fußballer Mario Gomez und tanzte auf dem Spielfeld. Anschließend wurde der YouTuber, der auch als Journalist tätig ist, gebeten, in seine Kabine zu gehen, um seine Ruhezeiten einzuhalten. 

Doch nur kurze Zeit später wurde er erneut von Mitarbeiter:innen aufgehalten und zu seinem UEFA-Pass befragt. Marvin und sein Begleiter landeten in der Gefangenensammelstelle des Stadions (GESA) und mussten mit der Polizei sprechen. 

Die Konsequenzen der Aktion haben es in sich: 

  • Marvin Wildhage und Pascal haben deutschlandweit Stadionverbot während der EM. 
  • Außerdem wurden mehrere Platzverweise rund um München gegen sie ausgesprochen.

Auf Instagram feiern die Fans den Betrug und betonen, dass die EM wohl ihre Sicherheitskontrollen überdenken sollten. 

Marvin Wildhage verliert zwei Kooperationspartner

Am 20. Juni erklärte Marvin Wildhage auf YouTube, dass er vor der Veröffentlichung seines Videos eine Unterlassungsklage der UEFA bekommen hat, mit der Bitte, dass er diese unterscheiben solle. Wildhage entschied sich dagegen und ging mit seinem Anwalt dagegen vor. Der Journalist wollte sich vor allem in seiner "Presse - und Meinungsfreiheit" nicht einschränken lassen. Obwohl sein Video einen Tag nach der Veröffentlichung in den YT-Trends gelandet ist, verschwand es so schnell auch wieder. 

Zwei Partner des Content Creators beendeten nach dem Prank sogar die Zusammenarbeit mit ihm. Wildhage betont, dass er vor allem die Sicherheitslücken der UEFA aufzeigen wollte – und das hat wohl Früchte getragen. Ein Fan, der in einem Stadion arbeitet, meldete sich bei dem YouTuber und erklärte, dass nun strengere Sicherheitsmaßnahmen für die Mitarbeiter:innen aufgezogen wurden. 

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