5 Tipps, mit denen du die Fastenzeit austricksen kannst

5 Tipps, mit denen du die Fastenzeit austricksen kannst
Fastet man nach den strengen Regeln der Kirche, könnte man theoretisch ein Schwein ertränken und guten Gewissens verspeisen.

Viele von euch kennen die Fastenzeit höchstens aus dem Orchideen-Orgasmus-Klassiker 40 Tage und 40 Nächte mit Josh Hartnett, andere wiederum sind wahnsinnig genug, um die vorösterliche Hungerzeit jedes Jahr selbst zu praktizieren. Meistens weniger in freudiger Erwartung auf die Rückkehr Jesu Christi als aus purer Eitelkeit – oder einfach um Detox zu machen.

40 Tage auf etwas verzichten, das Joy in einem sparkt – so oder so ähnlich lautet die allgemeine Aufgabe beim römisch-katholischen Fasten. Weil Jesus damals ganze 40 Tage ohne Essen in der Wüste verbracht haben soll, enthalten sich Gläubige weltweit für den exakt selben Zeitrahmen solidarisch ihres Fleisch-Verzehrs. Manche gehen sogar soweit, das Konzept auf Süßigkeiten oder gar Alkohol zu übertragen. Und ja, das kann hart werden.

Vor lauter Aufopferung vergessen dabei viele, dass es nicht die Kirche wäre, gäbe es nicht eine Vielzahl an Schlupflöchern, durch die man bequem in den nächstbesten Sündenpfuhl rutschen kann. Wir liefern euch an dieser Stelle eine Handvoll Tipps, mit denen die Fastenzeit – sofern man sich an die religiös motivierte Variante halten will – plötzlich gar nicht so schwierig erscheint.

1. Geheimtipp: Sonntage zählen nicht!

Wissen leider immer noch die wenigsten: Die 40 Tage, in denen gefastet wird, beinhalten laut Kirche keine Sonntage – die gelten nämlich als Ausnahme, an denen ganz normal gegessen wird.

Das bedeutet, dass man streng genommen einmal wöchentlich Gönnung machen darf! Plötzlich scheint Fasten gar nicht mehr so schwer. (Wer dennoch bis zum Gründonnerstag durchziehen will, fastet demnach nicht nur 40, sondern 44 Tage lang.)

2. Biberschwänze und andere "Meeresfrüchte"

Es ist nun mal so: Im 15. Jahrhundert hat das Konstanzer Konzil beschlossen, was in der Fastenzeit erlaubt ist und was nicht. Man kam zum Schluss, dass alles, was im Wasser lebt, als Fisch einzustufen sei – und Fisch darf man essen.

Diese Regelung machte die Menschen erfinderisch: Es soll schon mal vorgekommen sein, dass während der Fastenzeit ein Biberschwanz auf dem Tisch landete – die leben ja schließlich im Wasser. Der Biberschmaus soll so weit gegangen sein, dass die Tiere dadurch fast ausgerottet wurden, wie die "Zeit" berichtet. (Auch vor Schildkröten und Meerschweinchen soll man keinen Halt gemacht haben.)

3. Theoretisch könnte man einfach ein Schwein ersäufen

Was genau jetzt ein Wassertier ist und was nicht, nahm man wohl generell nicht so streng: In Klöstern soll es sogar dazu gekommen sein, dass Schweine oder Kühe laut "Die Presse" während der Fastenzeit ins Wasser getrieben, ertränkt und anschließend, naja, gefischt wurden. Lifehack!

Wenn sogar das rein theoretisch erlaubt ist, dann kannst du deine Chicken McNuggets auch einfach in Badewasser einweichen, bevor du einen kleinen Angelausflug machst. 

4. Teigtaschen als Fleischversteck

Gewusst wie: Schwäbische Maultaschen sind der ultimative Fasten-Trick – sie wurden überhaupt erst erfunden, um das sündige Fleisch vor dem lieben Gott in Teig zu verstecken. Im deutschen Schwabenland nennt man die Schmankerl aus diesem Grund bis heute Herrgottsb'scheißerl. Für euch bedeutet das: Dim Sum und Fleischknödel ohne Ende, Hauptsache in blickdichten Teig gemantelt! Denn was der Herrgott nicht weiß, macht ihn nicht heiß – also bescheiß!

5. Schokolade ist offiziell erlaubt

Was soll man da überhaupt noch sagen? Die Kirche ist nun mal höchstoffiziell der Meinung, Schokolade breche das Fasten nicht. Das wurde vor über 400 Jahren so beschlossen – und was liegt, das pickt. Zu verdanken haben wir diese Regel der Legende nach dem Papst Paul V.: Als dieser zum ersten Mal eine Tasse Schokolade probierte, soll er angewidert ausgerufen haben: "Dieses Zeug bricht das Fasten nicht!" Na dann!

Eine schöne Fastenzeit allerseits. 

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